DEG mit Volldampf voraus
Mit drei Toren in elf Minuten legt die Mannschaft von Jeff Tomlinson den Grundstein zum 5:2 gegen Straubing.
Düsseldorf. Am Sonntag war es auf den Tag genau zwei Monate her, dass die Düsseldorfer EG vor einem Schicksalsspiel stand. Nach dem 4:7 bei den Straubing Tigers galt die Mannschaft als Schießbude der Liga, und die Rufe nach einer Ablösung von Trainer Jeff Tomlinson waren unüberhörbar.
Mit einem 4:2 über Meister Hannover Scorpions zeigte das Team jedoch am 12. Oktober eine Reaktion. Es war der Beginn einer unglaublichen Siegesserie, mit der die DEG vom zwölften Platz aus bis an die Spitze der Tabelle marschiert ist und die am Sonntag fortgesetzt wurde.
Mit 5:2 (3:1, 1:1, 1:0) wurden just die Straubing Tigers besiegt. Es war der 14. Sieg aus den vergangenen 16 Spielen und nun bereits der siebte in Folge. Wieder begann die DEG mit unglaublichem Druck und zwang die Gäste zu Fouls. Für die rund 950 Fans der Niederbayern war die Party bereits vorbei, ehe sie begonnen hatte.
Schon nach rund der Hälfte des ersten Drittels führte die DEG durch Treffer von Jason Holland (5.), Rob Collins (ebenfalls 5.) und erneut Holland (11.) mit 3:0. Straubing wehrte sich zwar tapfer und kam durch Mapletoft (15.) und Corazzini (22.) zum Anschluss, doch Evan Kaufmann raubte den Straubingern mit seinem Tor zum 4:2 (28.) die Hoffnung. Adam Courchaine setzte in der 52.Minute den Schlusspunkt.
Die DEG grüßt damit weiter von Platz eins, doch zufrieden sind die Spieler damit nicht. "Wir zeigen immer noch nicht das beste Eishockey. Uns unterlaufen zu viele Fehler, und wir müssen lernen, diese abzustellen", sagte Jason Holland.
Die Mannschaft ist also keineswegs satt, was für die Konkurrenz fast schon wie eine Drohung klingt, doch Manager Lance Nethery tritt auf die Euphoriebremse. "Jeder Punkt, den wir holen, ist wichtig, denn eine Saison ist lang, und wir werden sicher auch wieder härtere Zeiten erleben."
Zum Beispiel, wenn der Trainer abgeworben werden sollte. Tomlinson wird in Berlin als Nachfolger von Don Jackson bei den Eisbären gehandelt. "Wenn Berlin ein Angebot macht, hoffe ich, dass unser Manager ein besseres macht", sagt Torhüter Aubin. Die Chemie zwischen Team und Trainer stimmt. Auch ein Geheimnis des Erfolges.