17.000 Gründe für eine Revanche gegen Wolfsburg
Am Donnerstag findet das Spitzenspiel der DEG gegen den Tabellenzweiten im Dome statt.
Düsseldorf. Lance Nethery neigt eigentlich sonst nicht zu großartigen Übertreibungen. Vor dem Spiel am Donnerstag gegen Wolfsburg (19.30 Uhr/ Rather Dome) ist das anders. Zu sehr brodelt es im Manager und Geschäftsführer der Düsseldorfer EG. „Wir haben ungefähr noch 17.000 Rechnungen gegen Wolfsburg offen“, sagte Nethery.
Das bezieht sich nicht nur auf das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison und die 1:4-Niederlage in Wolfsburg. Vor einem Jahr war die DEG im Schneegestöber zu spät in Wolfsburg angekommen und hatte 30.000 Euro Strafe bezahlen müssen.
Das sang- und klanglose Ausscheiden in nur drei Spielen in der ersten Play-off-Runde kam hinzu, ebenso wie eine kaputte, vom damaligen DEG-Trainer Harold Kreis eingetretene Kabinentür und das von einem Fahrzeug eines Wolfsburger Sponsoren in einer Drittelpause demolierte Eis gehören ebenfalls in die lange Liste, die sich laut Nethery mühelos fortsetzen ließ. Weitere Einzelheiten wollte er aber lieber nicht nicht öffentlich machen.
Trainer Jeff Tomlinson will von Revanche-Gefühlen gegen einen seiner „großen Titelfavoriten“ nichts wissen. „Wir müssen die Konzentration trotz der guten Ergebnisse zuletzt weiterhin hochhalten und nicht schon zufrieden sein“, sagt der DEG-Trainer. „Denn eigentlich haben wir ja noch nichts erreicht.“
Das stimmt nicht so ganz, wenn man sieht, wie sehr die Fans von der Leistungsfähigkeit der DEG überzeugt sind. Die Aktion mit 100 Karten für ein mögliches Finale war eigentlich von der DEG nur als Marketing-Gag gedacht. Viele Fans waren nun jedoch traurig, dass sie keines dieser Tickets ergattern konnten.
Inzwischen hat es sich herumgesprochen, wie gut die Mannschaft derzeit spielt. Ob es am Tag vor Weihnachten dennoch günstig ist, das absolute Spitzenspiel zwischen dem der Ersten und Zweiten der Tabelle anzusetzen, wird die Zuschauerzahl am Donnerstag zeigen.