Angeschlagene Gegner sind gefährlich. Das trifft nicht nur auf den Boxsport, sondern mitunter auch auf das Eishockey zu. Trainer Pat Cortina musste beim EHC München auf nicht weniger als sieben Stammspieler verzichten, inklusive Jochen Vollmer, der etatmäßigen Nummer eins im Tor der Gastgeber. Auf Düsseldorfer Seite fehlte nur der für acht Spiele gesperrte Mark Murphy, der zum rheinischen Derby gegen die Kölner Haie in einer Woche wieder spielberechtigt ist.

Die DEG legte zwar einen Blitzstart hin und erzielte in den ersten sechs Minuten zwei Tore, aber dann kam der Aufsteiger besser ins Spiel und glich ebenso schnell aus.

Danach sah es zu Beginn nicht aus, denn die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson gab das Tempo vor und ließ den Gegner laufen. Für den ersten Treffer des Abends sorgte Rob Collins nach einem Distanzschuss von Andrew Hedlund. Beim ersten Powerplay war die DEG dann ebenfalls erfolgreich. Mit einem wuchtigen Distanzschuss konnte Andrew Roach den Münchener Torhüter Sebastian Elwing überwinden.

Drei der vier Treffer fielen dabei in Überzahl, wobei München gleich zweimal in knapp zwei Minuten durch Dylan Giory und Dave Reid erfolgreich war. Gleich nach Beginn des Mittelabschnitts hatte Daniel Kreutzer die erneute Führung auf dem Schläger, aber freistehend vor Elwing schoss er den Puck an den Außenpfosten. Beide Torhüter hatten dann genügend Gelegenheiten, um sich auszuzeichnen. Düsseldorfs Jean-Sebastien Aubin reagierte bei Chancen von Schymainski, Buchwieser und Schneider glänzend. München stand kompakt, die DEG versuchte spielerisch zum Erfolg zu kommen, aber das Mitteldrittel blieb trotz aller Intensität und Spannung torlos.

München ließ nicht locker, und die DEG hatte Glück dass EHC-Stürmer David Wrighley bei einem Konter zu eigensinnig war. Aubin konnte sich erneut auszeichnen. Und dann ging es in die torlose Verlängerung. Kreutzer sorgte dann für den Siegjubel.