Düsseldorfer EG DEG: Die Mitspieler bedanken sich bei Goalie Felix Bick

Der 23-Jährige zeigte gleich mehrfach Glanzparaden in seinem ersten Saisonspiel beim Sieg in Krefeld.

Foto: Birgit Häfner

Krefeld/Düsseldorf. Henry Haase brachte es mit seiner „Berliner Schnauze“ kurz und knapp auf den Punkt. „Norm ist einfach abgezockt. Der macht das Ding rein und dann ist Schluss“, sagte der DEG-Verteidiger über den Mann, der am Sonntag das Straßenbahn-Derby bei den Krefeld Pinguinen in der Verlängerung zu Gunsten der Düsseldorfer EG entschieden hatte. Und das bereits zum zweiten Mal binnen acht Tagen, schließlich war Norm Milley auch am Sonntag zuvor bei den Grizzlys Wolfsburg in der Extra-Zeit der Siegtreffer gelungen. „Norm ist eben ein sehr schlauer Spieler. Er besitzt ein großes Spielverständnis und weiß, wo er stehen muss“, sagte sein Trainer Christof Kreutzer.

Milley selbst wollte sich nicht in den Vordergrund stellen. „Klar bin ich sehr glücklich, dass ich erneut den Siegtreffer erzielt habe. Aber das Tor war ja auch nahezu leer“, sagte er über sein 3:2 nach nur 30 Sekunden der Verlängerung. Der 36-Jährige hatte einen anderen als Garanten des unter dem Strich doch schmeichelhaften Erfolges ausgemacht. „Felix hat das Spiel für uns gewonnen“, erklärte Milley und meinte Torhüter Felix Bick. „Der war echt der Matchwinner“, stimmte Haase zu, und auch Abwehr-Kollege Marcel Brandt meinte: „Felix war überragend, er hat uns im Spiel gehalten. Für seinen ersten Saison-Einsatz war das wahnsinnig stark.“

Im neunten Spiel dieser Saison stand Felix Bick erstmals für Mathias Niederberger zwischen den Pfosten und das gleich in einem Derby. Ein wie immer emotionsgeladenes, aber ausgesprochen fair geführtes Duell, in dem die Fans der Pinguine vor dem ersten Bully selbst ihrem in der Halle weilenden „Lieblingsfeind“ Daniel Kreutzer ob seiner schweren Verletzung aufmunternden Applaus spendeten. Dann aber trieben sie ihr Team natürlich nach vorne und hätten sicherlich mehr als nur zwei Tore bejubeln können, wäre ihren Angriffen nicht immer wieder Felix Bick in die Quere gekommen. „Der KEV hat mächtig Gas gegeben und uns teilweise schwindlig gespielt“, sagte Bick.

Der 23-Jährige aber blieb stets ruhig und rettete seine Farben wenige Sekunden vor Schluss gegen den freistehenden Mike Collins dann auch in die Verlängerung. „Ich habe ja lange auf mein erstes Spiel gewartet. Da hatten sich viel Wille und Spaß angesammelt“, sagte Bick. Der wäre zwar gerne schon früher zum Einsatz gekommen, respektiert aber die Entscheidungen des Trainers. Für diese Geduld belohnte ihn Christof Kreutzer nun gleich mit einem Derby. „Auf Felix ist immer Verlass. Er hat mich noch nie enttäuscht und sich seinen Einsatz absolut verdient. Es freut mich sehr, dass er so eine tolle Leistung gezeigt hat“, sagte Kreutzer.

Bei aller Freude darf der Derby-Sieg nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei der DEG bislang noch nicht so rund läuft wie gewünscht. „Wir schaffen es derzeit nicht, unser Spiel aus der vergangenen Saison konsequent durchzudrücken. Es wirkt bei uns aktuell etwas schwerfällig“, sagte Brandt. Dass dies am Ausfall der vier Leistungsträger liegt, daran scheiden sich die Geister. „Unser Kader ist nicht so groß. Da wirken sich Verletzte schon auf die Leichtigkeit des Spiels aus“, sagte Kreutzer, während Brandt meinte: „Wir müssen Ausfälle kompensieren können. Wir kreieren im Moment einfach nicht genug Chancen und stehen deshalb eben nur auf Platz elf.“