DEG gegen Berlin: Psycho-Krimi ums Finale
Düsseldorf erwartet am Dienstag zum fünften Halbfinalspiel die Eisbären.
Düsseldorf. „Showdown“ in Düsseldorf — im fünften Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga entscheidet sich am Dienstag (19.35 Uhr, Rather Dome), ob die DEG Metro Stars oder die Eisbären Berlin in die Finalserie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg einziehen. Viermal scheiterte Düsseldorf in den vergangen sieben Jahren in den Play-offs an den Eisbären, jetzt soll der Berlin-Fluch endlich beendet werden.
Die Serie zwischen den beiden Teams war bisher ausgeglichen, jedes Team hat seine beiden Heimspiele gewonnen. Also Vorteil Düsseldorf im entscheidenden fünften Spiel. Berlins Trainer Don Jackson hingegen beruft sich auf den Sieg in der Verlängerung am Sonntag. „Der war emotional sehr wichtig und gibt uns psychologisch ein kleines Plus.“
Vorteile besitzt Düsseldorf bei den „Special-Teams“ in Über- und Unterzahl. Mit 27 Prozent Erfolgsquote beim Powerplay (Berlin 18) und 90 Prozent beim Penalty-Killing (Berlin 82) heißt es deshalb besonders für die Eisbären, möglichst keine Strafzeiten zu kassieren.
Die Torhüter beider Teams haben bislang überzeugen können: Jean-Sebastien Aubin (Düsseldorf) und Rob Zepp (Berlin) sind in Play-off-Form. In beiden Teams stimmt die Mischung aus Erfahrung und Elan. DEG-Kapitän Daniel Kreutzer (31) gehört zu den erfahrenen Spielern im DEG-Team und war in allen vier vergeblichen Versuchen, Berlin auszuschalten, dabei. Genauso wie auf Berliner Seite Steve Walker (38) und Sven Felski (36).
„Das war in den vergangenen Jahren keine schöne Erfahrung gegen Berlin. Wir wollen jetzt mit aller Macht ins Finale und werden alles dafür geben“, sagt der 31-jährige Nationalspieler.
Kreutzer ist der einzige gebürtige Düsseldorfer im Team des Traditionsklubs. Einen DEL-Titel hat er allerdings noch nie gewonnen, lediglich 2006 den DEB-Pokal und zwei Vizemeisterschaften (2006 und 2009). „Ich will mit der DEG endlich Meister werden“, sagte Kreutzer.
„Wir waren im vierten Spiel ganz nah dran. In der Verlängerung hatten wir eigentlich die besseren Chancen. Jetzt geht es wieder bei Null los.“ Probleme mit der Psyche sieht Daniel Kreutzer nach dem verlorenen vierten Spiel nicht. „Die ist bei uns intakt.“