DEG in Ingolstadt ohne Chance
Das dezimierte Team ist in der DEL ein Punktelieferant — Drama um Ridderwall.
Düsseldorf. Nichts zu holen gab es am Freitag für die Düsseldorfer EG. Das durch sechs Ausfälle stark geschwächte Team von Trainer Christian Brittig verlor in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) beim ERC Ingolstadt mit 0:4 (0:2, 0:2, 0:0). Der Rückstand auf einen Platz in den Vor-Play-offs beträgt nun schon neun Punkte. Und zu allem Überfluss musste in der 26. Spielminute auch noch Torhüter Stefan Ridderwall mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.
Dass neben dem gesperrten Kapitän Daniel Kreutzer mit Ebner, Mapes, Olimb, Long und Strodel gleich fünf Spieler wegen diverser Verletzungen ausfielen, machte die schon auf dem Papier nicht leichte Aufgabe noch um ein vielfaches schwerer.
Ein wenig Hoffnung machte immerhin, dass sich auch die Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad in einer Krise befand. Nach vier Pleiten in Serie standen die Gastgeber gehörig unter Druck. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, daher ist ein Heimsieg gegen den Letzten der Tabelle Pflicht“, sagte Ingolstadts Ersatztorhüter Markus Janka.
Mit dieser Last startete der ERC nervös. Die DEG kam früh zu Chancen durch Paris und Neugebauer (4.). Drei Minuten später dann baute Torhüter Pielmeier einen dicken Bock, als er Alexander Preibisch den Puck auf den Schläger schob, doch die Entfernung von der blauen Linie erwies sich für den 22-Jährigen als zu groß. Quasi im Gegenzug geriet die DEG auf die Verliererstraße. Zanetti saß auf der Strafbank, Ficenec passte zu Sabolic und da DEG-Schlussmann Ridderwall kaum reagierte, konnte der Slowene einschieben.
Fortan lief das Spiel nur noch in eine Richtung und Ridderwall geriet in den Fokus. Nach einem Schuss von Gawlik (12.) bekam der Schwede den Puck auf die Maske, musste behandelt werden, spielte jedoch weiter. Drei Minuten später war er beim 0:2 von John Laliberte zwar ohne Chance, aber wohl benommen, denn zu Beginn des zweiten Drittels musste er sich wohl als Folge des Schusses auf die Maske übergeben und schied aus.
So sah sich Bobby Goepfert dem Ingolstädter Einbahnstraßen-Eishockey gegenüber, ließ jedoch nur noch die Treffer von Tim Conboy (29.) und Patrick Hager (33.) zu. Dennoch kommt es für die DEG dieser Tage wirklich knüppeldick.