DEG in unruhigen Gewässern

Wie Suhr und Zamek die Gründe für ihren Rücktritt erklären.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Suhr und seines Stellvertreters Ben Zamek und der „Übernahme“ des neuen Vereinsvorstandes mit dem Präsidenten Markus Wenkemann an der Spitze in der vergangenen Woche geht es hinter den Kulissen munter weiter.

Am Montag meldeten sich Suhr und Zamek zu Wort, um ihre Betrachtungsweise der Vorfälle zu erläutern.

Auf der Gesellschafterversammlung sei von DEG-Manager und Geschäftsführer Lance Nethery der Antrag auf eine mögliche Liquidation mit folgendem Wortlaut gestellt worden: „Ich bitte um Genehmigung, die Liquidation der DEG GmbH zum 30. April 2012 einleiten zu können, wenn endgültig absehbar ist, dass nicht genügend Sponsoren zur Deckung der dargestellten Etatlücke für die Saison 2012/13 gefunden werden können.“

Keineswegs, so die Aussage, sollte eine sofortige Liquidation beschlossen werden. Vielmehr sollte die Geschäftsführung vorsorglich ermächtigt werden, „einen solchen Antrag zu stellen, wenn er denn notwendig geworden wäre“, heißt es in der von Joachim Suhr und Ben Zamek unterschriebenen Erklärung.

Dies sollte erfolgen, damit vorbereitende Maßnahmen eingeleitet werden könnten, die im schlimmsten Fall zu Kosteneinsparungen (so etwa Abfindungen) führen sollten.

Nach dem Rücktritt von Jochen Suhr sei auf der Versammlung kurzzeitig Ben Zamek zum Aufsichtsratsvorsitzenden aufgerückt. Auf die Ankündigung des Vorstandes, es gebe Geldgeber, die aber nur in eine DEG ohne die Personen Nethery und Suhr investieren wollten, habe Zamek den Vereinsvorsitzenden Markus Wenkemann darum gebeten, Ross und Reiter zu nennen.

Als dieser das verweigert habe, weil die Sponsoren das nicht gewünscht hätten, sei Zamek zurückgetreten, heißt es in der Mitteilung. „Das erinnert mich an längst vergangene Zeiten. Wenn ich nicht weiß, für welche Zahlen ich gerade stehen soll, kann ich auch keine Verantwortung übernehmen“, wird Ben Zamek zitiert.