Blaue Flecken als Erfolgsgeheimnis

Die DEG erwartet zum Derby gegen Krefeld über 7000 Besucher.

Düsseldorf. Leidenschaft, Wut und ein großes Kämpferherz — diese drei Attribute stehen laut DEG-Trainer Jeff Tomlinson für Erfolge im Eishockey, und im Besonderen für die Spiele gegen die rheinischen Rivalen aus Köln und Krefeld.

Am Freitag steht im Rather Dome das erste Heimderby dieser Saison gegen die Krefeld Pinguine an. Bis Mittwoch waren knapp 6000 Karten verkauft. Der Saisonrekord von 6656 Besuchern, die die denkwürdige 4:8-Niederlage gegen die Straubing Tigers gesehen haben, soll überboten werden.

„Wir rechnen mit über 7000 Zuschauern“, sagt Lance Nethery, der Manager und Geschäftsführer der Düsseldorfer EG. Sollten mehr als 9000 Fans das Spiel sehen wollen, wird sogar der sonst abgehängte Oberrang im Dome geöffnet.

Jeff Tomlinson muss seine Spieler nicht extra motivieren. „Das ist in solchen Spielen unnötig. Derbys haben eine Sonderstellung. Alle sind heiß darauf“, sagt der DEG-Trainer. „Wer nachher in der Kabine die meisten blauen Flecken hat und möglichst viele Eisbeutel zum Kühlen braucht, hat das Spiel normalerweise gewonnen.“

Das hört sich schmerzhaft an, ist aber ein klarer Hinweis auf die Intensität, mit der beide Mannschaften am Freitag aufs Eis gehen werden. „Krefeld ist eine unberechenbare Mannschaft. Sie haben schnelle Leute und sind immer gefährlich“, sagt Tomlinson.

Das DEG-Training in dieser Woche war speziell auf die Dinge abgestimmt, die am Sonntag gegen Straubing nicht geklappt haben. „Wir haben an unserem Überzahlspiel gearbeitet. Außerdem haben wir den Straubingern zu viel Platz gelassen. So etwas müssen wir abstellen“, sagt Tomlinson.

Am Freitag wird bei der DEG nur Justin Kelly fehlen. Der Stürmer wird wegen eines Innenbandanrisses im rechten Knie noch sechs bis acht Wochen ausfallen. „Das Knie ist bis Montag eingegipst. Danach wissen wir mehr. Vielleicht muss er noch operiert werden, falls sich sein Zustand nicht gebessert hat“, sagt Nethery.