Die personell dezimierte DEG sprühte nur so vor Einsatzfreude, zeigte eine taktisch starke Leistung und kam nach Verlängerung zu einem 4:3 (0:0, 2:2, 1:1/1:0). Den Siegtreffer erzielte Justin Bostrom. Im Team waren zum ersten Mal wieder die lange verletzten Cory Mapes und Stefan Ridderwall, wobei der 25 Jahre alte Schwede im Tor der DEG den Vorzug gegenüber Bobby Goepfert erhalten hatte und seine Sache sehr gut machte.

In einem unterhaltsamen zweiten Drittel fielen gleich vier Tore, wobei Alexander Preibisch beim 1:0 seinen vierten Treffer in den letzten drei Spielen erzielte. Nach dem Schwenninger Doppelschlag (Johnson, Hacker) innerhalb von 24 Sekunden sorgte Ashton Rome in Überzahl (38.) für den Ausgleich.

Erneut Powerplay, erneut Rome, die DEG führte nach 47 Minuten mit 3:2. Nach dem Ausgleich der Gäste zehn Minuten vor dem Ende durch Dan Hacker ging es in die Verlängerung.

DEG-Teamleiter Walter Köberle war vor dem ersten Bully noch mit einem aufschlussreichen Zettel durch die Katakomben des Rather Domes gegangen. Genau aufgelistet standen darauf die verletzten Spieler mit ihren Ausfallzeiten. An erster Stelle Daniel Kreutzer, der sich am Freitag bei einem verunglückten Check in die Bande einen Bruch des Halswirbelbogens zugezogen hatte (“ Sport S. 9).

„So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber Daniel hatte noch Glück im Unglück. Es hätte mehr passieren können. Allerdings ist die Saison für ihn beendet.“ Kreutzer war bei der 3:7-Niederlage in Wolfsburg ohne Fremdeinwirkung mit dem Kopf voran in die Bande gekracht. Hätte der 34 Jahre alte DEG-Kapitän nicht ein solch massive Nackenmuskulatur, wäre es zu einer Lähmung gekommen.

Neben Kreutzer fehlten Trainer Brittig am Sonntag Andreas Martinsen (Meniskus-OP), Colin Long (Bluterguss im Oberschenkel) und Dominic Daxlberger (Grippe). Ab der 44. Minute musste am Sonntag dann auch DEG-Verteidiger Marc Zanetti nach einem Bandencheck des Schwenningers Thomas Pielmeier passen. Nach ersten Untersuchungen wurde eine Verletzung des Schultereckgelenks diagnostiziert.