DEG-Profis nehmen Abschied
500 Fans im Stahlwerk verbreiten bei der Feier gute Laune. Die Trennung von Marian Bazany ist ein Wermutstropfen.
Düsseldorf. Mit großem Applaus wurden die Spieler der Düsseldorfer EG begrüßt, als sie im „Stahlwerk“ an der Ronsdorfer Straße die Bühne betraten, um sich von ihren Fans für diese Saison zu verabschieden.
Der herzliche Empfang der rund 500 Anhänger sorgte sofort für gute Laune bei allen Akteuren, von denen einige im VIP-Bereich der Veranstaltungshalle zuvor doch mit leicht traurigen Mienen die dort laufende Konferenzschaltung der Vor-Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga verfolgt hatten.
„Das ist natürlich schon etwas bitter, nach all den Jahren nun erstmals nicht dabei zu sein, wenn es um die Wurst geht“, sagte Kapitän Daniel Kreutzer, während Trainer Christian Brittig ein wenig trotzig erklärte: „Dies da sind doch noch gar keine richtigen Play-offs, sondern nur die Qualifikation.“
Genau dort aber wäre der Landshuter mit seinem Team sicher nur allzu gerne gelandet. Ob er in der nächsten Spielzeit einen neuen Anlauf dafür nehmen kann, ist indes weiter ungewiss, auch wenn DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp recht optimistisch klang, als er die Unterzeichnung eines weiteren Sponsorenvertrages in Aussicht stellte und damit der Hoffnung auf einen Verbleib in der DEL neue Nahrung gab.
Für diesen Fall konnte Manager Walter Köberle immerhin einen weiteren Spieler präsentieren, der dann das rot-gelbe Trikot tragen würde. Unter lautem Jubel der Fans setzte Angreifer Colin Long seinen Namenszug unter einen neuen Kontrakt.
„Ich hoffe, dass ich damit auch für andere ein Zeichen setzen konnte und habe in meinen Gesprächen mit den Spielern auch den Eindruck, dass viele gerne bleiben möchten. Nur Calle wird wohl nicht zu halten sein“, sagte Colin Long.
Gemeint ist Calle Ridderwall. Der hat als Top-Scorer der Liga auf sich aufmerksam gemacht und ist damit deutlich schwieriger zu finanzieren als Long, der nach seiner langen Pause in Folge einer Gehirnerschütterung wohl auch mangels Alternativen zur schnellen Unterschrift bereit war.
„Wir haben Calle ein Angebot gemacht, aber gegenüber der Konkurrenz dürften wir zu schwach auf der Brust sein“, sagte Köberle und gibt sich keinen Illusionen hin. Sollte in Schweden Djurgarden Stockholm in den Aufstiegs-Play-offs den Sprung in die erste Liga schaffen, dürfte Ridderwalls neuer Verein feststehen.
Das sieht bei Marian Bazany ganz anders aus. Walter Köberle verkündete im „Stahlwerk“ für alle überraschend, mit dem 37 Jahre alten Verteidiger nicht mehr zu verlängern und goss damit einen Wermutstropfen in den Kelch der guten Laune. Zwar bot er dem Verteidiger an, sofort oder in der Zukunft eine andere Funktion bei der DEG zu übernehmen. Doch die Mienen aller Beteiligten deuteten darauf hin, dass die Trennung vom Spieler Bazany alles andere als harmonisch verlaufen ist.