Freundschaftsspiel DEG siegt auch im zweiten Test — 3:2 gegen die SCL Tigers

In Langnau setzen sich die Düsseldorfer gegen den Aufsteiger in die Nationalliga A durch. Mathias Niederberger zeigt eine gute Vorstellung zwischen den Pfosten.

Bernhard Ebner traf zum entscheidenden 3:2 Siegtreffer.

Foto: Frederic Scheidemann

Langnau. Zweites Testspiel, zweiter Sieg. Rein sportlich verläuft das Trainingslager der Düsseldorfer EG in der Schweiz bisher ordentlich. Am Dienstagabend gab es einen knappen 3:2-Erfolg gegen die SCL Tigers in Langnau. Als wichtiger Nebeneffekt dürfte dazu kommen, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat.

Nach den schweren Verletzungen von Christoph Gawlik (Kreuzbandriss) und Jakub Ficenec (Meniskusschaden) waren Cheftrainer Christof Kreutzer und sein Co Tobias Abstreiter zu Umstellungen gezwungen. Zudem fiel kurzfristig auch noch Center Rob Collins aus. Dies dürfte aber in die Kategorie „reine Vorsichtsmaßnahme“ gehören. Der „Professor“ habe muskuläre Probleme hieß es kurz vor dem Spielbeginn.

Maximilian Kammerer rückte an die Seite von Chris Minard und Daniel Kreutzer in die zweite Sturmreihe, Daniel Fischbuch spielte in der dritten Formation mit Eugen Alanov und Norm Milley. In der Verteidigung wechselten die sieben Verteidiger durch, so wie bereits am vergangenen Samstag beim 5:4 gegen Olten. Gute Nachrichten gab es aus dem entfernten Missouri in den USA, wo Travis Turnbulls Ehefrau Kasey am Dienstag eine gesunde Tochter zur Welt brachte. Damit steht der Rückkehr des DEG-Angreifers, der einen sehr langen Sonderurlaub genoss, in der kommenden Woche wohl nichts mehr im Weg.

Das Duell mit dem Aufsteiger in die Nationalliga A begann vielversprechend. Als Stephan Daschner die erste Strafzeit eines insgesamt fairen Spiels absaß, konterten die Düsseldorfer über Ken André Olimb und Eddi Lewandowski. Der Deutsch-Russe, der zuletzt in der russischen KHL aktiv war, drückte nach 196 Sekunden den Puck durch die Schoner von Torhüter Damiano Ciaccio.

In der Folge zeigte die DEG spielerisch gute Ansätze. Insbesondere die erste Reihe mit Alexej Dmitriev, Olimb und Lewandowski wusste zu gefallen. Doch die Gastgeber hatten in den ersten 20 Minuten mehr vom Spiel, was nicht zuletzt an gleich vier Überzahlspielen lag — einige der Strafzeiten gegen den Gast aus Deutschland waren allerdings durchaus kleinlich gepfiffen. Kurz vor der ersten Pause gelang den Tigers im Powerplay der verdiente Ausgleich.

Im mittleren Spielabschnitt sahen die 1600 Zuschauer ein mittelmäßiges Eishockeyspiel. Beide Teams kamen deutlich seltener vor das gegnerische Tor. Doch Langnau ging durch den zweiten Treffer in der Schlussminute eines Drittels in Führung. 51 Sekunden vor der Sirene war Mathias Niederberger, der eine gute Leistung zeigte und 60 Minuten durchspielte, doch zum zweiten Mal überwunden.

Während die Schweizer sich also zu Experten für späte Tore entwickelten, erwischte die DEG im letzten Drittel erneut einen optimalen Start. Minard fälschte nach 91 Sekunden einen Schuss von Verteidiger Joonas Rönnberg vor dem Tor entscheidend zum 2:2 ab. Zuvor hatte offenbar auch Kammerer dem Schuss bereits eine leicht andere Richtung gegeben. Kapitän Kreutzer traf nach 52 Minuten nur die Latte. Diese Aktion läutete eine abwechslungsreiche Schlussphase ein.

Zunächst gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Tim Conboy und SCL-Angreifer Silvan Wyss, dann mischte sich Chris DiDomenico ein — und kassierte eine Disziplinarstrafe wegen Meckerns. Dann zeigten die Düsseldorfer sozusagen Langnauer Qualitäten und erzielten rund vier Minuten vor dem Ende in Person von Bernhard Ebner den Siegtreffer.