DEG Kreutzer: Die Bedingungen sind optimal
DEG-Trainer lobt die Möglichkeiten in Sursee und erwartet sehnsüchtig die baldige Rückkehr von Stürmer Travis Turnbull.
Düsseldorf. Als die Düsseldorfer EG zwei Jahre hintereinander das Tabellenende der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zierte, war die Bereitschaft bei vielen anderen Clubs der Liga eher gering, wenn es darum ging, ein Testspiel vor der neuen Saison gegen die DEG auszutragen. Und so entschieden sich Trainer Christof Kreutzer und sein Co-Trainer Tobias Abstreiter im vergangenen Jahr dazu, die Trainingszelte für einige Tage in der Schweiz aufzuschlagen um dort gegen technisch starke Teams die erste Wettkampfpraxis im Sommer zu sammeln.
Jetzt, da es nur noch rund eineinhalb Wochen bis zum ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit in der Champions Hockey League sind, befindet sich der DEG-Tross aktuell wieder in der Schweiz. „Wir finden hier einfach optimale Bedingungen vor“, sagt Kreutzer. „Das Eis in der Trainingshalle ist sehr gut und das Drumherum passt auch. Sursee ist schön gelegen und die Atmosphäre ist gut“, beschreibt der 48-Jährige die Voraussetzungen im Kanton Luzern. Die schweren Verletzungen von Christoph Gawlik und Jakub Ficenec hatten die Stimmungslage am Montag ein wenig verändert, doch der Blick des Trainerteams geht schon wieder nach vorne.
Außerdem ist es für die DEG nicht neu, dass Leistungsträger ausfallen und andere die Lücken ausfüllen. In der vergangenen Saison gab es vergleichbare Situationen mit Verteidiger Tim Conboy, der nach Kreuzbandriss nicht zur Verfügung stand, oder Torhüter Bobby Goepfert, der wegen einer Hüft-Operation nur drei Pflichtspiele bestreiten konnte. Auch wenn der ein oder andere Spieler nachverpflichtet wurde, so verteilten die Trainer die Last immer auf mehrere Schultern. Turnbull wartet in den USA noch immer auf die Geburt seines ersten Kindes.
Ein anderer Faktor, der in den ersten Wochen des Trockentrainings in Düsseldorf noch nicht unbedingt ins Gewicht fiel, ist die Wetterlage in Sursee. „Es war die ersten Tage relativ heiß hier. Nachts hat das den ein oder anderen der Jungs schlechter schlafen lassen. Der Wochenstart war dafür erträglicher“, sagt der DEG-Cheftrainer. Für die kommenden Tage sind jedoch auch wieder Temperaturen von mehr als 30 Grad angesagt — nicht gerade klassische Eishockey-Bedingungen. Doch Einfluss auf das Training hat die Hitze laut Kreutzer nicht.
Während die Verletzten Gawlik und Ficenec längst aus dem Trainingslager abgereist sind, ist Maximilian Kammerer inzwischen in der Schweiz eingetroffen. Der Nachwuchsstürmer war zuletzt mit der U 20-Nationalmannschaft unterwegs. Einer der erfahrenen Angreifer im Team fehlt aber noch immer - Travis Turnbull. Der US-Amerikaner weilt noch immer in der Heimat, wo er und Ehefrau Kasey die Geburt des ersten Kindes erwarten. „Wir planen inzwischen so, dass Travis in der kommenden Woche zum Team stößt und er dann noch die ärztlichen Untersuchungen macht“, sagt Kreutzer, obwohl Kasey, die den errechneten Geburtstermin bereits überschritten hat, noch immer mit dickem Bauch in Missouri sitzt. Dass der 29-Jährige noch mehr der Vorbereitung verpasst, dürfte dem Trainerteam zusätzlich zu den Langzeitverletzten weitere Kopfschmerzen bereiten.