DEG zwischen Hoffen und Bangen

Aus den letzten 13 Spielen holte das Team nur acht Punkte.

Düsseldorf. Wie viele Spiele darf die Düsseldorfer EG in dieser Saison noch bestreiten? Drei werden es auf alle Fälle sein, denn so viele Niederlagen "muss" eine Mannschaft im Play-off-Viertelfinale schon einstecken, um im Kampf um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft auszuscheiden.

Leider spricht im Moment sehr viel dafür, dass es der DEG so ergehen wird. Denn auch wenn die Uhren nun wieder auf Null gestellt sind, so fällt es doch schwer, darauf zu hoffen oder gar daran zu glauben, dass jetzt auf Knopfdruck auch alles anders, nämlich besser werden könnte.

"Wir dürfen uns da nichts vormachen. So leicht ist es nicht, den Schalter umzulegen. Wir müssen dafür richtig hart arbeiten, um die Saison doch erfolgreich zu beenden", sagte Verteidiger Korbinian Holzer. Doch angesichts der desaströsen Bilanz seit dem 2. Februar scheinen die Spieler inzwischen wie mit zentnerschweren Gewichten an den Kufen über das Eis zu laufen.

Aus den vergangenen 13 Spielen wurden gerade einmal acht von 36 möglichen Punkten geholt. Und die Bilder gleichen sich von Spiel zu Spiel. "Es war in Augsburg wie schon seit langem. Vorne bekommen wir den Puck nicht rein und hinten machen wir es dem Gegner viel zu leicht, Tore zu erzielen", so Holzer weiter.

Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. "Durch die Niederlagen sind wir mental blockiert worden und so in eine Abwärtsspirale hinein gerutscht. Wir brauchen jetzt einfach nur ein Erfolgserlebnis, dann können wir auch wieder zu unserer schon bewiesenen Stärke zurück finden", sagt Angreifer Patrick Reimer, der im Viertelfinale übrigens auf seinen Bruder Jochen treffen wird, der bei Wolfsburg das Tor hütet.

Deren Manager Charly Fliegauf trägt zumindest nach außen hin noch Respekt vor dem Kontrahenten zur Schau. "Gegen die DEG haben wir zwar beide Heimspiele gewonnen, in Düsseldorf aber auch zweimal klar verloren. Ich erwarte daher enge Spiele, in denen wir alle Kräfte mobilisieren müssen."

Das muss auch die DEG, denn ein Viertelfinal-Aus würde noch ein größeres Loch in die Kasse reißen. Die ist ohnehin schon leer, was nach der Saison zu zahlreichen Abgängen von Spielern führen wird.

Craig MacDonald (Mannheim), Brandon Reid (Rapperswil/Schweiz) und Patrick Traverse (Hamburg) werden gehen. Dazu will Korbinian Holzer sein Glück in Toronto versuchen. Trainer-Manager Lance Nethery hat viel Arbeit vor sich. Neben und zunächst auch noch auf dem Eis. Denn dort sollen es dann doch noch mehr als drei Spiele werden. Eigentlich viel mehr.