Der spielende Mittelstürmer
Ben Gordon glaubt, für sein Spiel in der DEL ideale Bedingungen vorzufinden.
Ben Gordon wollte es genau wissen. Der neue Angreifer der Düsseldorfer EG hatte gerade seine Wohnung unweit der Brehmstraße bezogen, da führte ihn sein Weg ins altehrwürdige Eisstadion. Eine derartige Spielstätte hatte er noch nie gesehen. „Wow, so eine alte Arena gibt es bei uns in Nordamerika nicht. Die ist echt cool. Man kann die Geschichte und Tradition der DEG spüren“, sagte Gordon.
Die neuen bei der DEG
Für den 26-Jährigen ist es das erste Engagement im Ausland, selbst wenn er die deutsche Liga stets verfolgte. „Die DEL hat bei uns gerade für Spieler aus den unteren Ligen einen guten Ruf“, sagte Gordon, während er Richtung DEG-Geschäftsstelle schlenderte. Dort machte er vor einem Bild von Daniel Kreutzer halt. „Das ist ein richtig guter Spieler und ich freue mich, mit ihm jetzt in einem Team zu sein.“
In einer Angriffsreihe allerdings eher nicht, denn Gordon ist für den vierten Sturm eingeplant, in dem Trainer Jeff Tomlinson auf hungrige und entwicklungsfähige Profis baut. So wie 2008 auch Evan Kaufmann einer gewesen ist, der nun an der Verpflichtung von Gordon beteiligt war.
Von 2004 bis 2008 haben die beiden gemeinsam für die Universität von Minnesota gespielt und drei Jahre sogar zusammen gewohnt. „Evan hat den Kontakt zur DEG hergestellt und hilft mir nun auch, ein wenig deutsch zu lernen“, sagt Gordon. Der Mittelstürmer stammt aus dem nur 6700 Einwohner zählenden International Falls im US-Bundesstaat Minnesota. Da ist Düsseldorf um einiges größer und von seiner Lage her auch eher weniger für die Hobbys von Gordon geeignet. Der liebt es, in dem kleinen Ort unmittelbar an der Grenze zu Kanada zu jagen und zeigt dabei Talent in viele Richtungen. „Im Sommer bin ich an einem der vielen Seen fischen, im Winter schnappe ich mir mein Gewehr und gehe auf die Hirschjagd.“
Bei der DEG wird er auch schießen. Mit Pucks auf gegnerische Tore. Gordon glaubt, auf sich aufmerksam machen zu können. „Ich bin eher ein spielender Stürmer, der Platz benötigt. Im Vergleich zu den USA ist das hier fast ein neuer Sport für mich“, sagt er. Ihn stört es auch nicht, dass er im vierten Sturm starten soll. „Ich komme in ein funktionierendes Team, da stellt man sich zunächst hinten an.“