Düsseldorfer EG Die DEG hat ein trügerisch leichtes Restprogramm
In den letzten acht Hauptrunden-Spielen geht es nur noch einmal gegen ein Team aus den Top-Sechs.
Düsseldorf. Die Karnevalsfeierlichkeiten fielen dieses Jahr kurz aus für die Eishockey-Profis der Düsseldorf EG. Wer welche hat, kümmerte sich am Rosenmontag erst mal um die Kinder, später ging es dann auf ein Bier mit den Kollegen in die Altstadt. Das war es auch schon. Gleich am nächsten Morgen ging es wieder aufs Eis. Auch am Mittwoch stand eine Einheit an. Obwohl die Deutsche Eishockey Liga am Wochenende nach 44 Spieltagen pausiert.
Doch Trainer Christof Kreutzer war es wichtig, die Spannung nach dem erfolgreichen Wochenende mit Siegen über die direkte Konkurrenz aus Iserlohn (7:4) und München (2:1) aufrecht zu erhalten. Erst ab heute hat der Tabellenzweite frei. Bis Dienstag sollen sich die Mannen um Kapitän Daniel Kreutzer von den stressigen fünf Monaten mit 50 Spielen in zwei Wettbewerben und Tausenden Reisekilometern erholen, körperlich wie mental.
Ganz abschalten können wird aber wohl niemand. Zu emotional sind die Tage mit ausverkauften Hallen und großen Siegen. Zu fokussiert wirkt die Mannschaft, als dass sie eine gute Ausgangsposition für die Play-offs durch Nachlässigkeiten in den letzten Tagen der Hauptrunde verspielen würde. Die bieten der DEG die Möglichkeit, den Erfolg aus der Vorsaison zu wiederholen und sich direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren. 13 Punkte beträgt derzeit der Vorsprung auf Platz sieben, den ersten Pre-Play-off-Platz. Bei noch acht Spieltagen und 24 zu vergebenen Punkten. Und da die Konkurrenz noch munter gegeneinander spielt, dürften der DEG bereits drei Siege reichen, um mindestens Sechster zu werden.
Mit Blick auf das Restprogramm ist sogar durchaus mehr drin. Die Rot-Gelben haben eine realistische Chance, am Ende ganz oben zu landen. Denn die vom Papier her schwierigste Phase mit zahlreichen Duellen mit den anderen Top-Sechs-Mannschaften ist erst mal vorbei. In den letzten acht Spielen geht es nur noch ein Mal gegen ein Team aus den ersten Sechs. Am 50. Spieltag zu Hause gegen Wolfsburg. Dafür geht es aber gegen den kompletten Tabellenkeller. Zudem sind fünf der acht Spiele zu Hause.
Nichts wäre allerdings ungewöhnlicher, als wenn Christof Kreutzer deswegen bereits seine Haken an die Spieltage 45 bis 52 machen würde. Bis auf Schlusslicht Krefeld (19 Punkte Rückstand auf Platz zehn) und den Vorletzten aus Schwenningen (16) haben alle Mannschaften noch Chancen auf die Play-offs. Für Teams wie Augsburg, Ingolstadt (je ein Punkt Rückstand), Köln (ein Punkt Vorsprung), Straubing (zwei) und Mannheim (fünf) hat die Endrunde quasi schon begonnen. Außerdem schielen vor allem die finanzstarken Clubs aus Mannheim und Köln auch noch auf Platz sechs. Trotzdem gilt: Die Chance, Hauptrundenmeister zu werden und sich erneut für die Champions League zu qualifizieren, ist so groß wie seit Jahren nicht.