Die DEG ist eine Baustelle
In der Abwehr stimmt die Zuordnung nicht, und die Leistungsträger spielen unter Form.
Düsseldorf. Drei Spiele, drei Niederlagen, und ab Freitag stehen drei Partien in vier Tagen für die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG auf dem Spielplan. „Wir haben momentan noch genügend Baustellen. Die müssen möglichst schnell geschlossen werden, damit wir endlich gewinnen“, sagt Trainer Jeff Tomlinson vor den Spielen am Freitag bei den Hamburg Freezers, am Samstag im Dome gegen die Nürnberg Ice Tigers und am 3. Oktober in Straubing.
Zumindest eine Baustelle scheint erledigt. Nachdem der Trainer selbst seinen Top-Torhüter Jean-Sebastien Aubin wegen durchwachsener Leistungen in den Vorbereitungsspielen kritisiert hatte, ruderte Tomlinson trotz der fünf Gegentore gegen München wieder zurück. „Es lag nicht an ihm, dass wir verloren haben. Das habe ich ihm schon während des Spiels gesagt.“ Deshalb wurde Aubin nach dem 0:3-Zwischenstand gegen München von Tomlinson kurz gegen Robert Goepfert ausgewechselt, der 190 Sekunden später dann wieder vom Eis fuhr.
In der Kritik steht momentan die Defensivabteilung der DEG mit zehn Gegentoren in drei Spielen. „Wir haben eine eher langsame Verteidigung“, sagt Tomlinson. „Wenn sie aber schnell spielt und passt, fällt das nicht auf.“ Das war bisher überwiegend nicht der Fall. Die Siegtreffer von Augsburg und Berlin fielen jeweils nach einem individuellen Fehler von Derek Dinger. Bei drei von fünf Gegentoren gegen München klappte es mit der Zuordnung nicht, die EHC-Stürmer konnten unbedrängt aus kurzer Distanz schießen.
Weitere Probleme liegen in der Offensive, sieht man von den bisher drei Saisontoren Adam Courchaines ab. Tyler Beechey, Connor James und Evan Kaufmann sind als nominelle Top-Reihe bislang meistens abgetaucht, aber auch andere Führungsspieler konnten nicht überzeugen. „Wir haben noch erhebliches Steigerungspotenzial. Das müssen wir schnell abrufen. Dann klappt es auch“, sagte Patrick Reimer, der bisher noch zu den besten Spielern seiner Mannschaft gehörte. „Eine Reihe in Topform allein reicht aber nicht. Alle müssen ihre Leistung bringen“, fordert Jeff Tomlinson.