Eishockey DEL Was klappte? Was nicht? Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes
Düsseldorf · Eishockey Siegesserie gerissen: 3:4 in Wolfsburg und gegen Krefeld.
Alexander Barta hatte es bereits am Freitag trefflich zusammengefasst: „Wir wussten, dass wir irgendwann verlieren würden, aber heute war es nicht nötig“, sagte der DEG-Kapitän nach dem 3:4 in Wolfsburg, der erste Niederlage in der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga. Hinzu kamen am Sonntag das 3:4 nach Verlängerung gegen Krefeld. Die Bilanz.
Top: Niederberger
Wenn der Ruf „Niederberger, Niederberger, hey, hey“ durch den Dome schallt, hat DEG-Torhüter Mathias Niederberger für gewöhnlich eine Glanzparade gezeigt. Auch am Sonntag war das zu hören, allerdings galten die Sympathiebekundungen dem Stürmer Leon. Jahrelang galt der bloß als kleiner Bruder, nun emanzipiert er sich. Allein am Wochenende traf Leon Niederberger zwei Mal. Gegen Krefeld — er rückte in die dritte Reihe auf und spielte im Powerplay — wirkte er wie aufgedreht und schoss fünf Mal aufs Tor. Insgesamt hat er schon vier Tore.
Flop: Defensive
Die zehn Gegentore in sieben Spielen waren der absolute Topwert der Liga. Nun kamen acht Treffer an einem Wochenende dazu. Und es hätten mehr sein können. Allein gegen Krefeld ließ die DEG 20 Schüsse aus der gefährlichen Zone vor dem Tor zu und lief in zahlreiche Konter. Hinzu kamen die individuellen Fehler: Hier brachte Kevin Marshall den Puck nicht raus, dort behinderte Patrick Köppchen Mathias Niederberger, hier wusste Alex Picard nicht, was in seinem Rücken stattfindet, dort verhinderte Marco Nowak den Nachschuss nicht. In der Summe waren das zu viele Fehler.
Top: Powerplay
Die ehemalige Problemzone (nur ein Tor in den ersten 21 Powerplays) ist keine mehr. Am Wochenende gab es zwei Tore bei gerade mal sechs Überzahlsituationen. Schon gegen Berlin hatte die DEG zwei Mal getroffen. Insgesamt steht sie nun fünf Powerplaytoren.
Flop: Zu lange Aussetzer
Im letzten Drittel in Wolfsburg und in den ersten beiden gegen Krefeld ließ die DEG über weite Strecken alles vermissen. Nicht nur die Verteidiger hatten Probleme, auch die Stürmer: Ungenaue Pässe, Stellungsfehler, falsche Laufwege, zu wenig Bewegung, fehlender Biss in den Zweikämpfen, kaum Unterstützung für den Nebenmann, falsche Entscheidungen.
Top: Moral
In den Tagen der Siegesserie kam die Frage auf, ob die DEG Rückschläge wegstecken kann. Es gab ja keine. Nun steht fest: Sie kann. Bereits gegen Berlin kam sie nach schwachem Start zurück, nun lag sie erstmals mit zwei (Wolfsburg) und gar drei (Krefeld) Toren zurück. „Viele Mannschaften geben sich da auf, wir nicht“, sagte Ken-André Olimb. Beide Male glich die DEG noch aus. Das Problem war nur: In Wolfsburg war der Puck eine Sekunde zu spät im Tor, gegen Krefeld fiel das 4:3 in der Verlängerung auf der falschen Seite.
Flop: Strafen gegen Krefeld
Die DEG ist mittlerweile disziplinierter als zum Saisonstart. Das Spiel gegen Krefeld war aber ein Rückfall in schlechte Zeiten, und fast jede Strafe kostete. Die erste sorgte für das 0:1, die zweite und dritte zu Beginn des Mittelabschnitts machten jegliche Hoffnung auf eine Reaktion auf den ersten Abschnitt zunichte, die fünfte nahm der DEG den Schwung nach dem 3:3.