Finale furioso gegen den ERC
Düsseldorfs Profis überzeugen erst in der Schlussphase beim 5:2 gegen die starken Ingolstädter.
Düsseldorf. Die Jagd bei der Düsseldorfer EG ist voll entbrannt. Während der Vizemeister durch den in der Schlussphase beeindruckenden 5:2 (0:1, 0:0, 5:1)-Sieg gegen den ERC Ingolstadt der schärfste Verfolger von Spitzenreiter Eisbären Berlin ist, steht auch Trainer Harold Kreis plötzlich im Mittelpunkt und bei den Adlern Mannheim auf dem Wunschzettel.
Nach dem Rauswurf von Doug Mason am Vortag ging Mannheims Manager Marcus Kuhl bei der Trainer-Suche in die Offensive. "Die logischste Lösung wäre Harold Kreis", sagte Kuhl, wohl wissend, dass der Vertrag von Kreis bei der DEG nach dieser Saison ausläuft und eine Unterschrift in Düsseldorf noch aussteht. Kreis spielte von 1978 bis 1997 bei den Adlern und war hinterher mehrere Jahr dort Co-Trainer (unter Lance Nethery). Außerdem wohnt Kreis’ Sohn nach wie vor in Mannheim.
"Ich habe das zur Kenntnis genommen und werde es nicht weiter kommentieren. Erster Ansprechpartner ist für mich die DEG", sagte Kreis. Unbeeindruckt von den Spekulationen stand der Trainer dann auch hinter der Bande. Beeindruckt schien zunächst seine Mannschaft von dem Auftritt des ERC Ingolstadt. Nicht die favorisierte DEG dominierte im ersten Drittel, sondern die Gäste. 4:16 lautete das Chancenverhältnis im ersten Drittel aus Düsseldorfer Sicht und folgerichtig hieß es 0:1. DEL-Toptorjäger Thomas Greilinger (28 Treffer) hatte DEG-Torhüter Jean-Sebastien Aubin 31 Sekunden vor Drittelende mit einem Schuss ins kurze Eck überwinden können.
Chancen des Tabellenzweiten waren auch im Mittelabschnitt fast an einer Hand abzuzählen. Die größte hatte Evan Kaufmann (30.), aber Ingolstadts Torhüter Pätzold reagierte glänzend. Es blieb bei der knappen Führung des ERC Ingolstadt. 20 Minuten blieben der DEG dann noch im Schlussabschnitt, um das Spiel zu drehen. Und es klappte Der Angriffsdruck auf das Ingolstädter Tor wurde größer. Nationaltorhüter Dimtrij Pätzold reagierte einige Male glänzend. Dank seiner Paraden überstanden die Panther auch zwei Unterzahlspiele unbeschadet.
Dazu kam ein Lattentreffer von Adam Courchaine (49.). Und dann begann das Finale furioso. Mit zwei "Schach-Toren" durch Rob Collins und Patrick Reimer lag die DEG in der 52 Minute innerhalb von 17 Sekunden plötzlich vorn. Der Ausgleich durch Tyler Bouck (54.) und die DEG-Tore durch Daniel Kreutzer (55.), Evan Kaufmann (57.) und Patrick Reimer (60.) sowie eine Keilerei sorgten für eine unterhaltsame Schlussphase.