Geschafft: DEG beantragt Lizenz
Der Etat für die Mannschaft ist auf zwei Millionen Euro geschrumpft. Der Standort ist gesichert.
Düsseldorf. Es war ein steiniger Weg, auf dem die jetzt glücklichen Retter nicht immer völlig davon überzeugt waren, dass die Düsseldorfer EG überleben würde.
Erst am Dienstag, nachdem um 11.40 Uhr die Unterschrift unter dem letzten notwendigen Sponsorenvertrag getrocknet war, verkündete Elmar Schmellenkamp, dass die Lizenz für die Deutsche Eishockey Liga zwei Tage vor dem Stichtag beantragt werden kann.
„Das ist für uns ein großer Tag. Wer hätte das vor viereinhalb Monaten ernsthaft gedacht“, erklärte der Geschäftsführer der DEG Eishockey GmbH. „Natürlich mussten wir auch den Spieler-Etat reduzieren, aber wir werden eine wettbewerbsfähige Mannschaft in die kommende Saison schicken.“
3,2 Millionen Euro waren in der vergangenen Saison für den Etat der Profis aufgewendet worden, für die kommende Spielzeit muss Manager Walter Köberle mit rund zwei Millionen Euro auskommen.
Selbst eine Basis für die übernächste Saison sei bereits vorhanden. „Sie ist aber noch nicht stark genug, weil viele Unterstützer und Sponsoren zunächst nur für ein Jahr zugesagt haben“, erklärt Arndt Rautenberg von der Beratungsfirma RölfsPartner. „Deshalb hören wir jetzt auch noch nicht auf, weitere Sponsoren für die DEG zu suchen.“
Boris Bartels, von der Agentur „3Marketing“, spricht von einer sehr emotionalen Zusammenarbeit der Partner, um die DEG zu retten. „Wir haben bewusst darauf verzichtet, einen Namenssponsor zu finden“, erklärt Bartels. „So waren wir offener für alle Sponsoren und Helfer, und konnten auch deutlich machen, dass die Düsseldorfer EG wieder das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Mittelpunkt stellt.“
Von einer einheitlichen Identität ist bei der DEG nun die Rede. Das betrifft die Profis, die wieder nahe an den Nachwuchs, den Verein und die Fans heranrücken sollen. „Auch die fast schon herzlich zu nennende Unterstützung der Stadt möchte ich loben. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass uns Stadtsparkasse und Stadtwerke so unterstützen“, erklärte Elmar Schmellenkamp. Das neue Erfolgsrezept der DEG: Das Schöne von früher soll mit dem Notwendigen von heute verbunden werden.