Düsseldorfer EG Goalie Niederberger: Wichtige Hinweise vom Vater

Das dritte Mal bereits ohne Gegentor — Matthias Niederberger profitiert von seinen Gesprächen mit dem Ex-Verteidiger der DEG.

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Düsseldorf. Von allen Spielern der Grizzlys Wolfsburg kamen die Schüsse — und das beinahe im Sekundentakt. Mit Herz und Leidenschaft warfen sich die Verteidiger der Düsseldorfer EG in den Weg der Pucks. Dennoch kamen immer wieder welche durch, aber für die war dann eben bei Mathias Niederberger Endstation. Der Torhüter feierte am vergangenen Sonntag beim 2:0 in der Autostadt bereits seinen dritten Shut-out dieser Saison. „Es ist natürlich toll, zu-Null zu spielen, aber das ist immer eine Mannschaftsleistung. Und das Wichtigste sind sowieso die drei Punkte“, sagte Niederberger.

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Zuvor war er schon gegen die Eisbären Berlin (2:0/9. Oktober) und gegen die Adler Mannheim (3:0/22. Dezember) ohne Gegentreffer geblieben. Niederberger hat Tyler Beskorowany als Publikumsliebling nahtlos abgelöst und dessen von vielen Verletzungen allerdings auch arg gebeutelten Vorgänger Bobby Goepfert fast schon vergessen gemacht. „Mathias hält wirklich sehr gut und das über die bisherige Saison konstant“, sagte Vater Andreas Niederberger.

Der 52-Jährige wurde mit der DEG als Abwehrspieler fünfmal deutscher Meister. Trotz der unterschiedlichen Position auf dem Eis ist er eine große Hilfe für seinen Sohn. „Das Torwart-Spiel ist mit dem eines Verteidigers natürlich überhaupt nicht zu vergleichen. Aber die geistige Konzentration für eine Partie ist die selbe. Daher reden wir sehr viel miteinander. Und in diesen Gesprächen legen wir dann den Fokus eben besonders stark auf die mentale Vorbereitung“, erklärte Andreas Niederberger gegenüber der WZ.

Die Fans der DEG interessiert ob der starken Leistungen von Mathias Niederberger natürlich immer mehr, wie es mit dem Goalie denn wohl weitergeht. Schließlich wurde Niederberger von den Eisbären Berlin für diese Spielzeit lediglich ausgeliehen. DEG-Trainer Christof Kreutzer schaltet seine Ohren bei diesbezüglichen Nachfragen auf Durchzug, der Betroffene selbst hält sich bedeckt. „Ich konzentriere mich nur auf diese Saison. Die möchte ich so gut als möglich bestreiten. Klar verstehe ich die Fans, aber zu diesem Zeitpunkt möchte ich mich damit nicht beschäftigen, wo ich nächstes Jahr spiele.“

Auch dem Papa war ebenso wenig etwas zu entlocken. Allerdings sagte er: „Es geht nicht um einen Wunsch, sondern um einen Vertrag. Den besitzen die Eisbären und es war ja schon ein sehr honoriges Entgegenkommen von Manager Peter-John Lee, dass er Mathias an die DEG ausgeliehen hat. Denn sollte Berlins Stammtorhüter länger ausfallen, dann hat er erstmal keinen Ersatz. So einfach ziehen lassen wird er Mathias daher sicher nicht, auch wenn bis hin zu einer Ablösesumme alles vorstellbar ist.“

Zumindest für die Saison 2016/17 jedoch verdichten sich die Anzeichen, dass Mathias Niederberger weiter das Tor der DEG hüten wird. Rechtlich gesehen wurde sein bis 2017 laufender Vertrag bei den Eisbären nämlich für diese Spielzeit ausgesetzt, womit er nun bis 2018 Gültigkeit besitzt. Und da Berlins finnischer Torwart Petri Vehanen für 2016/17 noch über ein Arbeitspapier an der Spree verfügt, dürfte Niederbergers Rückkehr in die Hauptstadt zwar beschlossene Sache sein — aber wohl eben erst für den Sommer 2017.

In die Arena am Berliner Ostbahnhof allerdings kommt der gebürtige Düsseldorfer schon am Freitag mit der DEG. Doch damit nicht genug. Bereits am Sonntag gibt es im Rather Dome gleich ein weiteres Duell mit den Eisbären. „Das hat schon seinen Reiz, aber davon darf ich mich nicht ablenken lassen“, sagte Mathias Niederberger und ergänzte: „Es gilt, die Nerven zu bewahren und immer nur von einer Aktion zur nächsten zu denken.“ Dank der mentalen Vorbereitung mit Vater Andreas sollte dies auch beim Tabellenführer gelingen können.