Holzmann — der akribische Arbeiter

Der ehemalige Eishockeyprofi hat mit dem Jugend-Team der DEG die Erwartungen dieser Saison übertroffen.

Foto: Hajo Lange

Düsseldorf. Georg Holzmann (53) war während seiner aktiven Laufbahn als Eishockeyspieler wegen seiner harten Spielweise bei seinen Gegenspielern gefürchtet. Das brachte ihm den Spitznamen „Eisenschorsch“ ein. Genauso akribisch wie damals als Profi auf dem Eis, arbeitet er als Jugendtrainer, aber seine Arbeit mit dem DEG-Nachwuchs erfordert viel Feingefühl, um die Spieler bestmöglich auszubilden.

Herr Holzmann, wie sehen Sie Ihre Arbeit als Jugendcoach, und was gehört noch dazu?

Georg Holzmann: Wichtig ist, dass die Jungs richtig mitziehen, wie das beim DNL-Team der Fall ist. Die Spieler arbeiten nicht nur hart auf dem Eis, sondern auch neben dem Eis, beim Krafttraining oder bei Ausdauereinheiten. Ich stehe auf jeden Fall immer hinter ihnen und bin für sie da. Das gilt auch für private Sachen, wenn sie beispielsweise Probleme haben. Aber das ist nicht Düsseldorf spezifisch. Ich bin froh, dass die Jungs zu mir kommen und um Rat fragen. Das bestätigt mich in meiner Arbeit.

Wie hat sich das DNL-Team in dieser Saison entwickelt?

Holzmann: Der dritte Platz ist überragend, die Mannschaft hat sich über die Saison hinweg konstant gesteigert und jedes Wochenende gepunktet. Die Spieler haben sich ihre Tempohärte mit viel Fleiß erarbeitet. Darum ist Rang drei nach der Vorrunde auch der verdiente Lohn.

Das erste Halbfinale gegen Berlin hat die DEG mit 0:3 verloren. Was ist noch drin?

Holzmann: Ich bin zuversichtlich. Die Entscheidung, wer ins Finale einzieht, fällt auf dem Eis. Meine Jungs werden alles daran setzen, ins Finale zu kommen.

Wie haben Sie die Stimmung im Eisstadion an der Brehmstraße empfunden?

Holzmann: Einfach klasse, 1000 Zuschauer beim Spiel einer Nachwuchsmannschaft sind überwältigend. Die Fans stehen hinter dem Team, und die Jungs haben diese Unterstützung auch verdient.

Wie wird die Mannschaft in der kommenden Saison aussehen?

Holzmann: Der Jahrgang 1994 fällt raus, und der Jahrgang 1995 wechselt zu den Senioren. Allerdings kann jede DNL-Mannschaft fünf „over age“-Spieler aus diesem Jahrgang behalten. Bei uns sind es Tim und Tobias Brazda, Jonas Noske, Nico Roßberg und Eugen Alanov. Die andere Spieler können mit Förderlizenzen für Kooperationspartner spielen. Wir sind in guten Gesprächen mit Oberligist Moskitos Essen und Zweitligist Bad Nauheim. Es ist ideal, dass jetzt auch Zweitligisten als Kooperationspartner für einen DEL-Club möglich sind. Man kann die Spieler je nach Leistungsvermögen unterbringen.

Wo sehen Sie ein Problem bei der DEG?

Holzmann: Dass genügend gute Spieler für ein starkes DNL-Team von unten nachrücken, sonst steigt man schnell aus der DNL wieder ab. Dieses Thema werden wir aber intern besprechen.

Bleiben Sie NachwuchsTrainer bei der DEG?

Holzmann: In jedem Fall, die Arbeit in Düsseldorf macht mir viel Spaß.