Kreis: "Wir wollen den Titel"
Der scheidende Trainer der DEG schwört seine Spieler ein – der Titel soll die Saison krönen.
Düsseldorf. Einen guten Zeitpunkt für eine solche Entscheidung gibt es nicht. "Ich habe mich ein wenig geärgert, dass am Dienstag so kurz vor dem Spiel in Mannheim deswegen Unruhe in die Mannschaft gekommen ist", sagte Harold Kreis am Donnerstag zum Bekanntwerden seines Abschiedes als Trainer von der Düsseldorfer EG.
Sein Tem verlor 1:4 beim künftigen Klub von Kreis. Auch deshalb war es dem 51-Jährigen wichtig, eine Aussprache mit der so genannten "captains-group" zu halten.
Die Führungsspieler wurden dabei nicht nur über die Gründe des Wechsels informiert, sondern auch von Kreis auf das einzige Ziel, "das jetzt zählen darf", eingeschworen.
"Wir wollen alle Meister werden", erklärte der DEG-Trainer voller Ehrgeiz. Die Spieler hätten ihm versichert, dass es für sie ebenfalls nur "diesen unbedingten Zug zur Meisterschaft" gibt.
"Es geht nicht um mich, um die Spieler oder um das, was in der nächsten Saison sein wird", meinte Kreis. "Es geht um das Jetzt und den Verein. Wir wollen den Titel holen und haben das Potenzial dazu." Aus jedem seiner Worte ist der Kampfgeist herauszuhören. Kreis will sich ordentlich verabschieden. Möglichst mit einer Meisterfeier.
Doch dazu müssen die kommenden Spiele gewonnen werden, um sich eine aussichtsreiche Position für die Play-offs zu erspielen. Denn auf taktische Spielereien, um einem Gegner, wie etwa den Mannheimern in einer der Play-off-Runde aus dem Weg zu gehen, will sich die DEG nicht einlassen.
"Außerdem müssen wir auch an den Heimvorteil und damit an die wirtschaftlichen Möglichkeiten denken, die sich durch eine Platzierung unter den ersten Vier ergeben", sagte der DEG-Trainer, der möglichst Zweiter mit seiner Mannschaft werden möchte, um in den ersten Play-off-Runden ein Heimspiel mehr als der Gegner zu haben.
Dazu muss seine Mannschaft aber noch konzentrierter spielen als zuletzt. Die Disziplin beim Wechseln habe Kreis zum Beispiel zuletzt nicht gefallen.
In Mannheim etwa sind die Reihen teilweise zu lange auf dem Eis geblieben, statt schnell zu wechseln. Damit könne das Tempo hochgehalten und Konzentrationsfehler aus Müdigkeit bei der Rückwärtsbewegung verhindert werden.
"Das war keine Arroganz, sondern eher Übermut, vielleicht doch noch eine gefährliche Aktion starten zu können", sagt der 51-Jährige. Das Spiel gegen Iserlohn am Freitag ist wichtig für beide Teams.
Kreis verspricht deshalb einen emotionsgeladenen Abend. "Wenn es von Anfang an heiß her geht, haben wir unsere besten Spiele gemacht", sagt der Trainer. "Deshalb bin ich zuversichtlich - wir gewinnen."