Kris Sparre lässt die DEG jubeln
Ingolstadt. „Werdet zur Legende...“ - „Wir wünschen der DEG viel Glück im Halbfinale.“ Dieser Spruch läuft an jedem Zugzielanzeiger in den U-Bahn-Stationen der Rheinbahn. Nicht der einzige Beweis, dass die Düsseldorfer EG wieder ins Bewusstsein der Stadt gerückt ist.
Und die Aufmunterung führte am Freitagabend tatsächlich zum erhofften Erfolg.
Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewann das erste von sieben möglichen Halbfinalspielen gegen den ERC Ingolstadt vor 4639 Zuschauern in der Arena an der Donau nach großem Kampf in der Verlängerung mit 2:1 (1:0/0:0/0:1/1:0) und liegt damit in der Serie nach dem Modus Best-of-seven (vier Siege sind zum Erreichen des Endspiels nötig) mit 1:0 Erfolgen vorne.
Kris Sparre gelang nach 208 Sekunden der Extrazeit das viel umjubelte Siegtor. Nun soll am Sonntag (14.30 Uhr, Rather Dome) mit der Unterstützung von über 10 000 Zuschauern weiter an der Legende gearbeitet werden.
Mit dem Rückenwind des überraschenden Halbfinaleinzuges begann die DEG in Ingolstadt sehr selbstbewusst. Geschickt wurde zunächst eine Unterzahl überstanden, bevor Michael Davies in der sechsten Minute ERC-Keeper Timo Pielmeier erstmals prüfte. Nur eine Minute später gewann „Oldie“ Thomas Dolak ein Bully, bediente Alexander Thiel und der ließ Pielmeier keine Chance. 1:0 und es hätte noch besser kommen können. Denn kurz darauf rettete Pielmeier erst gegen Davies und dann gegen Fischbuch glänzend.
Der Titelverteidiger wirkte überrascht und kam erst in der 18. Minute nach einem Fehler von Drew Schiestel durch Brooks zur einer wirklich gefährlichen Aktion. In der Pause stellte Ingolstadts Trainer Larry Huras drei seiner vier Angriffsreihen um. Ein guter Schachzug, denn der Druck der Gastgeber nahm damit zu. Ross (24.), Buck (26.), Brooks (28.) und Hager (29.) hatten den Ausgleich auf dem Schläger. Doch entweder fehlte es beim Meister an Zielwasser oder der aufmerksame DEG-Torhüter Tyler Beskorowany war so wie auch gegen Taticek (32.) und Laliberte (37.) zur Stelle.
Das Spiel aber bekam immer mehr Einbahnstraßen-Charakter. Beskorowany rettete gegen Taticek (45.), dann traf Laliberte den Pfosten (51.). Als fast alle ERC-Angreifer verzweifelten, nahm sich nach einem erneuten Patzer von Drew Schiestel Routinier Thomas Greilinger ein Herz, umkurvte Daschner und schob Beskorowany die Scheibe in der 54. Minute zum 1:1 durch die Beine. Für die Verlängerung gab Trainer Kreutzer die Devise „Angriff ist die beste Verteidigung“ aus. Mit Erfolg. Es gelang, den ERC vom Tor fern zu halten. Mehr noch. Daniel Kreutzer bediente mit viel Übersicht Kris Sparre und der ließ den Gästeblock erbeben: „Werdet zur Legende...“