Düsseldorfer EG Marco Nowak: „Ich will eine Führungsrolle übernehmen“

Nach vier Jahren in Nürnberg ist Marco Nowak zurück bei der DEG — und bereit, eine tragende Säule im Team zu werden.

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Düsseldorf. Die Kabine der Heimmannschaft im Rather Dome kennt Marco Nowak noch genau. Auch sein neuer Trainer ist dem 25-Jährigen nicht unbekannt. „Christof Kreutzer kennt mich schon lange, er war damals im Nachwuchsbereich bei der DEG bereits mein Trainer. Wir haben ein gutes Verhältnis“, sagt der Verteidiger, der nach vier Jahren bei den Nürnberg Ice Tigers zurück bei dem Eishockeyclub ist, bei dem seine Profi-Karriere in der Spielzeit 2007/08 begann.

„Die Mannschaft ist jünger geworden. Man hat hier ein gutes Konzept zwischen alt und jung gefunden. Deutschen Spielern eine Chance geben und sie zu entwickeln, bringt auch Erfolg, wie die DEG bewiesen hat“, sagt Nowak bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Rückkehr. Der gebürtige Dresdner hat die Metro-Zeiten in Düsseldorf miterlebt und weiß daher, dass das Konzept inzwischen ein ganz anderes ist. Ein teurer Kader mit zahlreichen Importspielern, die sich eher lustlos durch die Hauptrunde schleppen? Das gibt es nicht mehr. „Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft ist größer geworden. Das ist spürbar“, erklärt Nowak, der die Entwicklung der Düsseldorfer EG stets aus dem Frankenland verfolgt hat.

Die Rückkehr des 380-fachen DEL-Spielers an die alte Wirkungsstätte hat aber nicht nur mit dem altbekannten Verein und Trainer zu tun. „Die Gespräche über einen neuen Vertrag in Nürnberg haben lange gedauert. Dann habe ich mit Christof gesprochen und mich für die DEG entschieden. Ich möchte dort Eishockey spielen, wo ich mich wohlfühle.Düsseldorf ist ein guter Standort in der DEL“, sagt Nowak, der bei seiner Ehefrau Jenny keine große Überzeugungsarbeit zu leisten hatte. „Sie kennt das alles ja auch bereits von früher und fühlt sich in der Stadt genauso wohl wie ich.“

Auf die Frage nach seinen persönlichen Zielen und denen der Mannschaft muss Nowak nicht lange überlegen: „Ich will hier eine Führungsrolle übernehmen und den Spaß in die Kabine bringen. Mit einer positiven Einstellung kommt auch der Erfolg. Unser Ziel sind wieder die Play-offs.“

Christof Kreutzer wollte Nowak unbedingt zurückholen. Bereits zum Zeitpunkt der Verpflichtung im April hatte der DEG-Chefcoach gesagt: „Marco ist mit seiner Entwicklung noch nicht am Ende.“ Und genau das will der 93-Kilo-Mann auch tun. An die Nationalmannschaft und eine mögliche WM-Teilnahme im kommenden Jahr im eigenen Land denkt Nowak aber derzeit nicht. Auch wenn es andere seiner neuen Teamkollegen wie Bernhard Ebner, Stephan Daschner oder Mathias Niederberger in der Vergangenheit vorgemacht haben.

Mit wie viel Fleiß Nowak, der bei der DEG einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, bei der Sache ist, zeigt auch seine Meinung zum frühen Trainingsbeginn mit Boxen, Kraftübungen und Teamevents: „Die Trainer teilen das gut ein. Einen Monat mehr oder weniger Pause spielt für mich keine Rolle. Wir wollen in dieser Saison etwas erreichen und dass wir so früh mit dem Training beginnen, hilft dabei, dass wir weiter zusammenwachsen. Das passt alles. Ich hoffe, dass es eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit wird“, sagt Nowak, der einen Eindruck vermittelt, als wäre er nie weg gewesen. Vieles von früher kennt er ja sowieso noch. Nicht nur den Trainer.