DEG empfängt Straubing Nach der Kür kommt wieder die Pflicht
Düsseldorf · Die Topspielwochen sind für die Eishockey-Profis der DEG sind vorbei, nun steht wieder der graue Alltag an. Der beginnt am Donnerstagabend mit dem Heimspiel gegen Straubing.
Die Kür ist vorbei, die Pflicht ruft. Nach den Topspiel-Wochen mit vier Spielen in Folge gegen die vier bestplatzierten Gegner der Tabelle — und vor allem mit dem 3:2 im Winter Game vor fast 50 000 Zuschauern im Kölner Fußballstadion — steht nun wieder der graue Alltag für die Düsseldorfer EG an. Bereits am Donnerstagabend (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) kommen die Straubing Tigers, am Sonntag sind die Schwenninger Wild Wings zu Gast.
Rechnet man das Münchenspiel am vergangenen Sonntag (2:5) mit, steigen acht der zehn DEG-Begegnungen von Mitte Januar bis Mitte Februar in Düsseldorf. Die DEG spricht nicht umsonst von einem „Heimspiel-Marathon“. Der hin und wieder etwas merkwürdige Spielplan der Deutschen Eishockey Liga macht es möglich. Zumindest erspart er der Mannschaft von Trainer Harold Kreis den Reisestress.
Straubing hat bereits 15 Punkte Vorsprung auf Rang elf
Frisch und ausgeruht sollte sie also sein, wenn es am Abend gegen Straubing geht. Und das muss sie auch: Zwar versprühen die Niederbayern wenig Glanz, haben sich als Tabellenachter aber 15 Vorsprung auf Platz elf erarbeitet. Erfolgsgaranten sind vor allem die Torjäger Jeremy Williams (20 Treffer) und Stefan Loibl (17). Mit beiden haben die Tigers übrigens bereits Verträge über das Saisonende hinaus abgeschlossen. Nicht gerade alltäglich für einen kleinen DEL-Klub, den die finankräftigeren von der Tabellenspitze gern als Selbstbedienungsladen definieren.
Den Straubingern droht das aktuell nicht. Es läuft sogar richtig rund. Geht es so weiter, erreichen die Tigers zum dritten Mal in vier Jahren die Play-offs. Zwar ist die Saisonbilanz aus DEG-Sicht mit zwei Siegen und einer Niederlage positiv, das erste Heimspiel ging aber an die Straubinger.
Die zweite Reihe der DEG hängt derzeit mächtig durch
Das ist zwar schon mehr als sieben Wochen her, passt aber zum Trend. Denn im Dome klappt beim Tabelendritten zuletzt nicht viel. Nach sieben Siegen aus den ersten acht Heimspielen gab es aus den folgenden neun Spielen nur noch drei Siege. Zuletzt verlor die DEG gar vier von fünf Begegnugen daheim.
Das hat natürlich mehrere Gründe, einer ist die schwächelnde zweite Reihe. Calle Riderwall und Ken-André Olimb hängen mächtig durch. Zwar hatten sie bis Anfang Dezember gemeinsam 14 Saisontore erzielt, danach lief aber nichts mehr. Olimb wartet seit elf Spielen auf einen Treffer, Ridderwall sogar seit 15.
Woran das liegt? „Wenn wir es wüssten, würden wir etwas ändern“, sagt Olimb, dem die Durststrecke natürlich aufgefallen ist. Sie würden innerhalb der Reihe viel darüber reden, aber eine Lösung hätten sie noch nicht. „Es geht im Laufe einer Saison hoch und runter“, sagt der Norweger, der aber nicht klingen will, als mache er das Schiksal verantwortlich: „Wir müssen wieder mehr Chancen kreieren.“ Das passt doch zu einer Pflichtaufgabe donnerstags gegen Straubing.