Netzwerk soll Sponsoren garantieren
Die Jugendarbeit der DEG wird mit Hilfe von Udo Schmid professionalisiert.
Düsseldorf. Jahreshauptversammlungen bei der Düsseldorfer EG haben seit jeher einen hohen Unterhaltungswert. Überraschungen sind an der Tagesordnung. Bei der außerordentlichen Versammlung am Mittwoch war das weniger der Fall. Obwohl sie wegen des großen Andrangs — 136 Mitglieder waren anwesend, davon 96 stimmberechtigte - eine halbe Stunde später begann, war nach 40 Minuten alles vorbei.
Dafür sorgte in erster Linie der Düsseldorfer Rechtsanwalt Christian Hindahl, den der Vorstand um den Vorsitzenden Markus Wenkemann engagiert hatte, um die kleine Tagesordnung mit zwei Punkten reibungslos und satzungsgemäß über die Bühne zu bringen. Einwände von einigen Mitgliedern gegen das Verfahren wurden von Hindahl im Keim erstickt. Auch nachdem er von einem älteren DEG-Mitglied als „Rechtsverdreher“ bezeichnet worden war, ging es ohne Umschweife weiter.
Die DEG-Urgesteine Wolfgang Boos (Schatzmeister) und Christof Kreutzer (Jugendobmann) wurden mit großer Mehrheit gewählt. Boos wurde mit 62 Ja-Stimmen bei 23 Enthaltungen und neun Gegenstimmen ernannt, etwas besser war das Ergebnis von Kreutzer (70/15/9). Die Nachwahlen waren nötig geworden, nachdem Peter Mörsch und Detlef Kemen ihre Ämter wegen unüberbrückbarer Dissonanzen mit dem Restvorstand niedergelegt hatten.
Im Anschluss an die Veranstaltung verkündete der Vorstand seine nächsten Zielsetzungen. Da der Verein noch mit 50,4 Prozent des Stimmrechtes die Majorität bei der GmbH hält, die Gesellschafter Michail Ponomarew und Peter Hoberg je 18,6 Prozent der Anteile und 12,4 Prozent die Radeberger Gruppe, sind hier künftig Änderungen geplant. Der Verein will sich auf 26 Prozent der Anteile zurückziehen und damit die Mehrheit der Anteile und die Verantwortung an die finanzierenden Gesellschafter übergeben. Außerdem soll die Jugendarbeit weiter professionalisiert werden.
Dabei hilft Udo Schmid, der als Jugendkoordinator den neuen Jugendobmann Christof Kreutzer unterstützen und entlasten soll. „Wir wollen die Arbeit in professionelle Hände legen. Udo Schmid kennt die Nachwuchsarbeit sehr gut. Er wird uns in jedem Fall helfen können“, sagte Michael Staade, der zweite DEG-Vorsitzende. Allerdings arbeitet der ehemalige Eishockeyprofi nicht ehrenamtlich. Ein finanzielles Problem sei das nicht, erklärte Staade. Schmid sei preiswerter als die im Januar zurückgetretenen Detlef Kemen und Peter Mörsch. „Mit unserem Netzwerk werden wir außerdem neue Sponsoren an Bord holen“, kündigte Staade an.