Volker Boix — die Stadion-Stimme der DEG geht
Nach 25 Jahren als Stadionsprecher ist am Freitag nach dem Heimspiel gegen die Wolfsburg Grizzly Adams Schluss.
Düsseldorf. „Es ist Freitag Abend, 19.22 Uhr, und es begrüßt Sie Ihre DEG“ — Volker Boix wird diese Worte am Freitag zum letzten Mal über das Mikrofon im Rather Dome sagen.
Nach 25 Jahren und rund 650 Heimspielen der Düsseldorfer EG hört er als Stadionsprecher auf. Die Kulisse wird entsprechend groß sein, zur Partie gegen die Grizzly Adams Wolfburg werden 11 000 Zuschauer erwartet.
„Es war ein Entschluss, der schon lange gereift ist“, sagt Boix. „Ich habe in dieser Zeit viel erlebt und bin total mit dem Herzen dabei, aber nach dieser Saison ist Schluss. Ich werde der DEG aber nach wir vor verbunden bleiben.“ Bis auf wenige Ausnahmen hat der Mann mit der markanten Tonlage alle Heimspiele des Clubs miterlebt.
Volker Boix und die DEG, diese Verbindung kam im Mai 1989 zustande. Zu dieser Zeit war er noch Hallensprecher beim EC Ratingen in der 2. Bundesliga. „Als der damalige Organisationschef Hansi Sültenfuß anrief und nachfragte, musste ich nicht lange überlegen. Brehmstraße, Bundesliga, Sprecher für über 10 000 Fans. Einfach toll“, sagt Boix, der gerade zur rechten Zeit nach Düsseldorf wechselte.
Fünf Meisterschaften, der Pokalsieg 2006, drei deutsche Vizetitel, aber auch Abstieg und Wiederaufstieg, Boix hat in seiner Zeit als Stadionsprecher eine Menge erlebt. Zur Seite gestanden und unterstützt hat ihn seine Frau Roswitha, mit der Volker Boix seit 45 Jahren verheiratet ist. „Anders wäre das in diesem Umfang nicht möglich gewesen“, sagt der 69-Jährige.
Er hat mehr als ein Dutzend Trainer an der Brehmstraße und im Rather Dome miterlebt, hat sie kommen und gehen sehen. Angefangen mit dem Schweden Peter Johansson, bis hin zu Christian Brittig. „Besonders beeindruckend war für mich die Zeit, als ich Hans Zach als Trainer bei der DEG erleben durfte.“
Bei den Fans kommt die unaufgeregte und korrekte Art von Boix seit jeher gut an, auch höheren Ortes fand sie Beachtung, so kam er bei Eishockey-Länderspielen oder Weltmeisterschaften als Sprecher zum Einsatz. „Die Zeit an der Brehmstraße war das Sprungbrett“, sagt Volker Boix.
2006 wagte er mit der DEG den Wechsel in den Rather Dome an der Theodorstraße. „Das war eine Herausforderung, die ich unbedingt annehmen wollte. Auch wenn andere den Dome schlechtreden. Ich bin ein Fan dieser modernen Halle. Die Stadt hat auch alles für die Stehplatz-Fans getan, damit sie die besten Plätze haben.“
Und zum Eisstadion: „Die Tradition fehlt. Aber als Spielstätte war die Brehmstraße eine Katastrophe. Wenn wir da mal im Vorprogramm das Licht für irgendeine Show ausgeschaltet haben, dauerte es acht Minuten, bis es wieder richtig hell wurde.“
Ein Wunsch hat sich für Volker Boix nicht erfüllt. „Ich wollte mit der DEG noch einmal eine Meisterschaft feiern. Damit hat es leider nicht geklappt.“