Die DEG lässt im Derby Federn
Das DEL-Schlusslicht verliert gegen Krefeld vor über 8000 Zuschauern.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG lockt trotz des letzten Tabellenplatzes zahlreiche Zuschauer in den Rather Dome. 8089 Besucher wollten das vorletzte Heimspiel dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga sehen. Am Ende stand eine 2:6 (1:2, 1:4, 0:0)-Niederlage gegen die Krefeld Pinguine, immerhin DEL-Zweiter. Das Ergebnis entsprach dem Tabellenplatz beider Teams. Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) folgt der Saisonabschluss mit dem Heimspiel gegen die Wolfsburg Grizzly Adams.
Von der Zuschauerresonanz her wird die DEG noch einen draufsetzen. In Kombination mit dem „schools day“, zu dem 2500 Kinder- und Jugendliche kommen, werden über 11 000 Besucher im Rather Dome erwartet. Zum vierten Mal in dieser Saison wird dann der Oberrang geöffnet. Hoffentlich zieht sich die Mannschaft, die dann zum letzten Mal von Trainer Christian Brittig betreut wird, dann besser aus der Affäre.
„Wir haben das Spiel im ersten und letzten Drittel einigermaßen offen gestalten können. Im zweiten Drittel hat Krefeld Gas gegeben und gezeigt, über welche Qualität diese Mannschaft verfügt. Dem haben wir in dieser Phase wenig entgegensetzen können“, sagte DEG-Trainer Christian Brittig. „Trotzdem bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Sie hat bis zum Schluss alles gegeben.“
Beide Teams gingen am Sonntag personell dezimiert in die Begegnung. Die DEG musste ohne die verletzten Daniel Kreutzer, Daniel Fischbuch, Corey Mapes und Ashton Rome sowie Andrew Hotham (suspendiert) und Mads Bödker (Spielgenehmigung der IIHF fehlt) auskommen, auf Krefelder Seite fehlte ebenfalls ein halbes Dutzend Spieler.
Kopfschütteln gibt es bei der DEG momentan über das Verhalten von Ashton Rome. Der 28 Jahre alte Kanadier hatte „aus persönlichen Gründen“ um Auflösung seines bis 2015 laufenden Vertrages gebeten. Dem wurde stattgegeben, weil Rome angeblich in seine Heimat zurückkehren wollte. Am Wochenende wurde bekannt, dass der Angreifer zu den Schwenninger Wild Wings wechseln wird. Rome brachte es in der laufenden Saison in 32 Spielen für die DEG auf 22 Scorerpunkte (13 Tore/neun Assists). Bei der 4:8-Niederlage vergangene Woche in Schwenningen erzielte er allein drei Tore.
Am Sonntag fehlte er an allen Ecken und Enden. Sowohl durch seine Torgefahr, als auch durch sein körperbetontes Spiel. Auch deswegen hatten die Krefelder Techniker wie Adam Courchaine, Kevin Clark, Herberts Vasiljevs oder Boris Blank viel Raum, den sie zu gefährlichen Angriffen nutzten. Bei der DEG war am Sonntag vor allem die Zweikampfschwäche offensichtlich.