Krefeld droht Duell mit Berlin

Die Pinguine besiegen die DEG und werden Zweiter. Doch im Viertelfinale könnte das Team auf den Meister treffen.

Foto: Horstmüller

Krefeld. Der Endspurt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist einen Spieltag vor Ende der Vorrunde so gut wie entschieden. Sowohl die sechs Clubs für das Viertelfinale, als auch die vier Teilnehmer für die Qualifikationsrunde, in der die restlichen beiden Viertelfinalisten ausgespielt werden, stehen fest. Die Hamburg Freezers sind nach dem 4:3 über Ingolstadt Vorrunden-Primus, Krefeld ist der zweite Rang nicht mehr zu nehmen.

Der 6:2-Sieg der Pinguine in Düsseldorf machte nochmals deutlich, wie weit sich die Wege der beiden rheinischen Rivalen DEG und KEV seit Saisonbeginn getrennt haben. Düsseldorf mit nur 25 Prozent der möglichen Punkte Tabellenletzter, Krefeld mit 62 Prozent auf Platz zwei. Dabei ist der Höhenflug der Pinguine wohl die größere Überraschung als die nicht ganz unerwartete Schwäche der DEG.

Klarer Sieg für die Pinguine
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Klarer Sieg für die Pinguine

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Auch beim Derby, das einen Spieltag vor Ende der Vorrunde vor über 8000 Zuschauern im Rather Dome mehr einem Trainingsspielchen glich, wurden die Krefelder Stärken deutlich. Wie eindrucksvoll die Topscorer Adam Courchaine und Kevin Clark den Begriff „Tempo-Gegenstoß“ wortwörtlich umsetzen, wie sie immer wieder brandgefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchen — das ist eine der wirkungsvollsten Waffen der Krefelder. Spielstark und rasend schnell beim Umschalten von Abwehr auf Angriff — so haben die Pinguine satte 95 Punkte in der DEL geholt. Mit 13 Auswärtssiegen sind sie Liga-Spitze.

Genau deshalb aber sorgt Platz zwei bei den Krefelder Anhängern nicht nur für Freude. Fraglich, ob der Heimvorteil bei einer Kontermannschaft wirklich ein Vorteil ist. Zudem zeigten die Pinguine zuletzt oft Konzentrationsmängel in der Abwehr.

Und der Blick auf den möglichen Viertelfinalgegner lässt die Pinguine-Fans auch nicht strahlen. Nach jetzigem Stand wäre es der Sieger aus dem Duell Ingolstadt gegen Meister Berlin. Gerade Berlin ist seit Jahren ein Angstgegner für Krefeld in den Playoffs. Wie dem auch sei: Im Viertelfinale müssen sich die Pinguine beweisen, die Überraschungserfolge in der Hauptrunde zählen nichts mehr.

Währenddessen bricht der Kader der Düsseldorfer EG nach dieser Saison fast komplett auseinander. „Es macht keinen Sinn, viele Spieler zu halten, wenn man Tabellenletzter ist“, sagt Co-Trainer Christof Kreutzer. Auch Chefcoach Christian Brittig muss trotz laufenden Vertrages bis 2015 gehen. Sieben Eishockey-Profis aus dem aktuellen Kader werden gehalten. Neu verpflichtet wurde bisher nur Verteidiger Stefan Daschner (25) vom Zweitligisten EV Landshut.