Patrick Reimer: „DEG ist wieder gut aufgestellt“

Ex-Spieler Patrick Reimer analysiert.

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Düsseldorf. In der vergangenen Woche zeigte Patrick Reimer seinem Bruder Jochen den Nürnberger Zoo. Der Angreifer der Nürnberg Ice Tigers amüsiert sich stets köstlich, wie es bei den Affen zugeht, während Jochen die geschmeidigen Bewegungen der Delphine mag.

Schließlich steht der 28-Jährige im Tor und nach seinem Wechsel vom EHC München nun ab der kommenden Saison auch wieder wie von 2006 bis 2009 bei der Düsseldorfer EG mit seinem Bruder in einem Team in Nürnberg. „Es freut mich natürlich sehr, dass wir nach fünf Jahren wieder vereint sind. Jochen ist ein Top-Torhüter. Auf dieser Position sind wir jetzt sehr gut aufgestellt“, sagte Patrick.

Mit dem Duo wäre sicher auch die Nationalmannschaft besser aufgestellt gewesen, doch beide hatten Bundestrainer Pat Cortina für die WM abgesagt. Jochen kuriert eine Gehirnerschütterung aus, Patrick blieb dem Turnier in Minsk aus persönlichen Gründen fern. Es wurde spekuliert, er hätte sich mit Cortina überworfen. „Das ist absolut unwahr. Meine Gründe liegen nur im privaten Bereich. Für 2015 stehe ich dem Bundestrainer definitiv wieder zur Verfügung“, sagte Patrick Reimer.

Bruder Jochen stand immerhin im Fernsehen als Co-Kommentator bei Sport1 für die WM zur Verfügung. „Die Leistung des jungen Teams insgesamt war okay“, sagte Jochen, auch wenn sein Torwartkollege Rob Zepp nicht immer völlig auf der Höhe war. Das sprach Reimer aus Respekt natürlich nicht an. Mit dem gegen Lettland und Russland absolut überzeugenden Torhüter Philipp Grubauer vom AHL-Team Hershey Bears wäre dennoch mehr möglich gewesen.

Mehr erwartet Patrick für die kommende Saison von der DEG. „Mit den Zugängen sind sie deutlich besser aufgestellt. Rob Collins ist eine Top-Verpflichtung, Travis Turnbull hat seine Qualität im Angriff bereits zwei Jahre bewiesen und einen Verteidiger wie Tim Conboy möchte jeder lieber in den eigenen Reihen als beim Gegner wissen. Natürlich ist es prima, dass die DEG Talenten eine Chance gibt, aber es braucht auch erfahrene Hasen, sonst geht es ab Januar nur noch um die goldene Ananas. Mit diesem Kader ist die DEG wettbewerbsfähig“, sagte Patrick.

Der 31-jährige Allgäuer glaubt zudem an einen weiteren Schub durch das Winter Game gegen die Kölner Haie. „ Allerdings darf man im Dezember nicht anfangen, den Fokus auf die anderen Spiele zu verlieren“, sagte Patrick Reimer, der 2013 am ersten Winter Game teilnahm, das Nürnberg gegen Berlin im Frankenstadion 4:3 gewann.

„Ein unbeschreibliches Gefühl und beim rheinischen Derby wird das sicher noch intensiver werden. Da will sich vor 50 000 Zuschauern und großem TV-Publikum keiner eine Blöße geben. Wenn es unser Spielplan zulässt, komme ich in die Arena“, sagte Patrick. Am 10. Januar ist es im Nürnberger Zoo auch viel zu kalt.