Pre-Play-Offs: Hoffen auf den großen Coup
DEG-Trainer kennt Stärken und Schwächen der Roosters.
Düsseldorf. Die Stimmung in der Mannschaft ist gespannt, die Enttäuschung darüber verflogen, dass man nur über den Umweg Vor-Play-offs in das Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga einziehen kann. Die richtige Temperatur für die entscheidende Saisonphase haben die Spieler der Düsseldorfer EG am Tag vor dem ersten von drei möglichen Spielen gegen die Iserlohn Roosters erreicht. „Wir haben eine starke Mannschaft, der ich alles zutraue. Wenn wir unser bestes Eishockey zeigen, können wir den ganz großen Coup landen“, sagt Bobby Goepfert.
Der Torhüter gehörte im bisherigen Saisonverlauf zu den großen Stützen des Teams. Als zweiter Mann hinter Jean-Sebastien Aubin eingekauft, hat der 28-Jährige seinen kanadischen Kontrahenten längst verdrängt. Aubin wird auch am Mittwoch als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. „Bobby ist ganz klar unsere Nummer eins“, sagt Trainer Jeff Tomlinson. Als zweiter Mann wird Felix Bick (19), der sonst für Kooperationspartner Duisburg in der Oberliga spielt, auf der Bank sitzen. Das könnte zur Achillesferse werden, falls sich Goepfert verletzen sollte. Tomlinson verschwendet daran keinen Gedanken.
Vielmehr hat sich der Trainer ausgiebig mit dem Gegner beschäftigt, auch in einer Videoanalyse mit der Mannschaft. „Wir kennen die Stärken und die Schwächen der Iserlohner ganz genau. Am Mittwoch werden die Daten jedes einzelnen Spielers in der Kabine aufgehängt. Vor der Torgefahr eines Michael Wolf zu warnen, ist kaum nötig. „Den dürfen wir keine Sekunde aus den Augen lassen, wenn er auf dem Eis ist“, sagt Tomlinson über den Topstürmer der Roosters.
Beschäftigt hat sich der Kanadier auch mit Iserlohns Torhüter Sébastien Carron. „Er hat eine ganz starke Saison gespielt. Wir müssens sehen, dass wir vor seinem Tor viel Verkehr veranstalten und ihm bei den Schüssen die Sicht versperren“, sagt Tomlinson. Bei seiner Mannschaft sieht er noch viel Luft nach oben. „Einige Spieler haben ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft.“ Damit meint er vor allem die Stürmer Adam Courchaine, Jeff Ulmer, Lynn Loyns, Simon Danner oder Tyler Beechey.