Regeländerungen: Für die DEG eine Herausforderung

In Über- wie in Unterzahl müssen sich die Rot-Gelben auf veränderte Spielsituationen einstellen.

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Düsseldorf. Es sind kleine Regeländerungen — mit großer Wirkung. Im Frühjahr beschloss der internationale Eishockey-Verband IIHF, die Torlinien näher nach hinten zur Bande sowie die blauen Linien in Richtung Mittellinie zu verschieben. Durch die Vergrößerung der Angriffszonen wird sich das Über- und Unterzahlspiel gewaltig ändern.

Die neuen Regeln gelten natürlich auch für die DEG, die sich auf den veränderten Charakter des Spiels einstellen muss. Angriffs- und Verteidigungsdrittel sind jeweils 1,53 Meter länger geworden. Die IIHF rechnet mit einem attraktiverem Spiel. Sie verspricht sich mehr Torszenen und Torerfolge. Und auch bei der DEG rechnen sie mit deutlichen Auswirkungen: „Die angreifenden Teams haben jetzt mehr Platz“, erklärte Tobias Abstreiter, Co-Trainer der DEG.

Ein Fakt, der sich natürlich besonders dann bemerkbar macht, wenn es zu Über- bzw. Unterzahlsituationen kommt. In den bisher vier Testspielen der DEG war auffällig, wie viele Treffer in Überzahl fielen. Lediglich bei sieben der 17 Düsseldorfer Tore waren beide Mannschaften vollzählig.

Die Kehrseite der Medaille ist logischerweise das Unterzahlspiel. „Das ist schwer geworden. Wir müssen aufpassen, nicht ins Leere zu laufen. Wir wollen kompakt stehen, dennoch kann man eigentlich nur abwarten, was der Gegner macht“ sagte DEG-Verteidiger Stephan Daschner. „Abwehrarbeit in Unterzahl ist jetzt viel passiver. Druck lässt sich selbst bei einem Puckgewinn kaum aufbauen. Es werden weniger Unterzahltore fallen.“

Genau deshalb will die DEG Unterzahlsituationen noch mehr als sonst vermeiden. Schwierig: Denn die neutrale Zone ist kleiner geworden, das Spiel dürfte körperbetonter werden. Technisch gute Teams dürften sogar versuchen, Strafen zu provozieren. Ob die Regeländerungen der DEG zugute kommen werden, lässt sich wohl erst mit Beginn der neuen Saison abschätzen.