Rettungsoffensive für die DEG

Die DEL-Lizenz ist in Gefahr. Medien-Kooperation will den Club retten. Toten Hosen geben ein Benefiz-Konzert.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG kämpft seit dem Ausstieg der Metro AG als Namenssponsor im zweiten Jahr um das wirtschaftliche Überleben. Die DEL-Lizenz für die Saison 2013/2014 ist sogar in Gefahr, nachdem ein ausländischer Großsponsor abgesprungen ist. „Dadurch ist rund eine Million Euro weggebrochen“, sagt DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.

Durch eine einzigartige Rettungsoffensive soll der Traditionsclub nun vor dem Aus bewahrt werden. Im Business Club des Rather Domes wurde die groß angelegte Düsseldorfer Kooperation verkündet. Unter dem Motto „PowerPlay 13/14“ ist dies eine Zusammenarbeit zwischen den Toten Hosen, der Stadt, der Westdeutschen Zeitung, der Rheinischen Post und des Düsseldorfer Express. „Wir sind Teil dieser Stadt und haben uns in einer einmaligen Konstellation zusammengeschlossen. Wir bieten eine einzigartige mediale Plattform und wollen so Türen für die DEG öffnen“, sagte Kersten Köhler, Geschäftsführer der WZ und des Düsseldorfer Express.

„Das Konzept ist ein wichtiger Baustein für den Fortbestand des Profi-Eishockeys in Düsseldorf. Wir verfügen nun über reichweitenstarke Werbeplattformen. Dadurch können wir in Kontakt mit Unternehmen treten, mit denen wir noch nicht zusammengearbeitet haben“, sagte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Zehn Firmen werden gesucht, die sich an der Aktion beteiligen. „Für die Lizenz wird entscheidend sein, wie viele Abschlüsse wir bis Monatsende hinkriegen.“

Eine wichtige Rolle bei der Rettung spielen auch wieder die Toten Hosen, die ihr Engagement ausbauen und ein Benefizkonzert zu Gunsten der DEG veranstalten. Im Spätsommer wird es im Rather Dome eine „Rot-Gelbe-Nacht“ geben (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben). Die Stadt verzichtet dabei auf die Hallenmiete, der Erlös fließt in die Kassen der DEG. Campino verspricht: „Das wird ein vollwertiges Hosen-Konzert: Wir gehen raus und machen Lärm!“ Der Reinerlös einer solchen Benefiz-Veranstaltung sei schwer zu schätzen, „aber ich denke, dass eine halbe Million Euro zusammen kommen könnte“.

Der Hosen-Frontmann hofft, dass die PowerPlay-Aktion ein nachhaltiger Erfolg wird: „Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis wir wieder Anschluss finden an die glorreichen 90er-Jahre.“ Und Hosen-Gitarrist Breiti, ebenso wie Campino bekennender DEG- und Fortuna-Fan, findet: „Es wichtig, dass alle in der Stadt zusammenhalten.“