Simon Danner vor Rückkehr zur DEG

Der Wolfsburger Angreifer kann sich eine Rückkehr zur DEG durchaus vorstellen.

Simon Danner könnte bald wieder im DEG-Trikot (l.) auflaufen, wie er es von 2010 bis 2012 getan hat.

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Düsseldorf. Die Stimmung bei den Grizzly Adams Wolfsburg war schon am vergangenen Sonntag in Köln nach dem 0:3 gegen die Haie gedämpft. Seit dem 2:3 auf eigenem Eis zwei Tage darauf stehen die Wolfsburger am Donnerstag vor dem Aus, doch noch will Simon Danner den Traum von seiner ersten Teilnahme an den Endspielen zur Deutschen Eishockeymeisterschaft nicht aufgegeben. „Wir treffen auf die beste Defensive der Liga. Aber diese Halbfinal-Serie wird über die volle Distanz von sieben Spielen gehen“, sagte Danner.

Im Wolfsburger Dress (r.) wird man ihn im kommenden Jahr nicht mehr sehen.

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Bevor der Angreifer am Sonntag in Köln mit einem Rahm-Schnitzel und Salat seinen Energie-Haushalt auffüllen ging, nahm er sich noch Zeit für die WZ. Schließlich spielte Danner von 2010 bis 2012 für die DEG und wäre wohl auch darüber hinaus geblieben. Die damalige Ungewissheit über die Zukunft des Klubs allerdings ließ ihn als gebranntes Kind bereits früh nach Sicherheit suchen. Denn 2010 war er im Urlaub durch das Aus der Frankfurt Lions schon einmal böse überrascht worden.

Danner entschied sich rasch, die Offerte von Wolfsburgs Manager „Charly“ Fliegauf anzunehmen, doch eventuell gibt es ja schon bald die Rückkehr an den Rhein. Denn im Trikot der Grizzly Adams meinte es das Eishockey-Glück mit ihm bisher nicht sonderlich gut. Bereits im vierten Spiel und ausgerechnet im Rather Dome erlitt Danner am 23. September 2012 nach einem harten Check von Marco Habermann eine böse Gehirnerschütterung. „Am Beginn der Saison waren die jungen Spieler der DEG vielleicht etwas übermotiviert. Ich habe mich aber sehr gefreut, dass Marco mich angerufen hat. Das zeigt seinen guten Charakter“, sagte Danner.

Für den gebürtigen Freiburger bedeutete die Verletzung das frühe Saison-Ende. Mehr noch — als Nachwehe blieb Danner im gut besetzten und nur wenig veränderten Kader von Trainer Pavel Gross für diese Spielzeit meist nur ein Platz in der vierten Reihe. „Die lange Pause hat mich schon zurückgeworfen“, sagte Danner. Mit der Folge, dass die Grizzly Adams wohl nicht weiter mit ihm planen.

Zwar mochte Danner die Frage, ob ihm Fliegauf ein Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht habe, nicht beantworten. Seine Reaktion allerdings ließ darauf schließen, dass dem nicht so ist. Dadurch kommt die DEG ins Spiel. „Es wäre schade, wenn sie weiter unten rumdümpeln würde. Vor allem für die Fans tut es mir leid, dass ihr Team fast ständig Kanonenfutter ist. Eine Mischung aus jungen und älteren Spielern könnte da sicher helfen“, sagte Danner. Mit 27 Jahren gehört er schon zu reiferen Spielern. Da seine Handynummer unverändert ist, müsste Christoph Kreutzer nur bei ihm anrufen. „Ich mag Düsseldorf und bin für alles offen“, sagte Danner. Und käme natürlich immer noch am liebsten als Deutscher Meister.