Berlin verteidigt DEL-Spitze - Derby an Nürnberg
Berlin (dpa) - Dank eines hart erkämpften Heimsieges haben die Eisbären Berlin die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verteidigt. Der viermalige Meister gewann gegen die DEG Metro Stars mit 5:2 und wehrte damit den Angriff der Grizzly Adams Wolfsburg ab.
Die Niedersachsen hatten sich mit 4:1 gegen die Straubing Tigers durchgesetzt. Auch Verfolger Krefeld punktete dreifach: Mit einem 5:2 in Augsburg festigten die Pinguine Rang drei. Im bayerisch-fränkischen Derby gewannen die Nürnberg Ice Tigers dank einer Aufholjagd mit 4:3 beim ERC Ingolstadt. Die Adler Mannheim setzten ihre Aufholjagd in der Tabelle dank eines 4:3-Zittersieges gegen München fort.
In Berlin wurde deutlich, dass Gäste-Trainer Jeff Tomlinson lange in der Hauptstadt gearbeitet hatte und daher seine Spieler gut auf die Eisbären vorbereiten konnte. Düsseldorf attackierte früh, Berlin tat sich im Spielaufbau schwer. Ein Sonntagsschuss von Constantin Braun im zweiten Drittel glich eine DEG-Führung aus. Denis Pederson traf nach einem Patzer von Goalie Jean-Sebastien Aubin zur Führung, auf der Gegenseite wuchs Eisbären-Schlussmann Rob Zepp über sich hinaus. Frank Hördler und Jens Baxmann sorgten für den Endstand.
Der Sieg über Straubing und damit auch das Sechs-Punkte-Wochenende gerieten für die Wolfsburger nur im zweiten Drittel kurz in Gefahr. Ausgerechnet Jan-Axel Alavaara, der genau drei Monate lang nicht mehr getroffen hatte, sorgte dann für die Vorentscheidung. Den Gästen wurde die Harmlosigkeit im Powerplay zum Verhängnis: Bei fünf Überzahlspielen sprang kein Tor heraus. Zum Vergleich: Wolfsburg stand viermal mit einem Mann mehr auf dem Eis und erzielte dabei zwei Treffer. „Unser Powerplay hat heute das Spiel entschieden“, erkannte Grizzly-Trainer Pawel Gross. „Die Tore waren gut herausgespielt.“
Schon wesentlich mehr zittern mussten die Adler Mannheim, ehe der Erfolg über München feststand. Auch in der Kurpfalz entschieden die Powerplays zugunsten der Hausherren, allerdings jene der Gäste: Im Powerplay kassierte der EHC zwei Gegentore und ging daher als Verlierer vom Eis. Kurios: Die Adler hatten in Unterzahl in dieser Saison noch überhaupt kein Tor erzielt.
Augsburg erlebte einen rabenschwarzen Spielbeginn: Schon nach dem ersten Drittel lag der Vorjahresfinalist gegen Krefeld mit 0:3 in Rückstand. Trainer Larry Mitchell tat seinem von den Vorderleuten im Stich gelassenen Nationaltorwart Dennis Endras fast einen Gefallen, als er ihn nach 20 Minuten vom Eis nahm. Nur die Tordifferenz trennt die kriselnden Augsburger mittlerweile vom letzten Tabellenplatz.
Offener war die Partie in Ingolstadt: Nach der schnellen Gäste- Führung drehte der ERC zunächst das Match, ehe Nürnberg konterte und Ryan Bayda mit einem Doppelpack zum Mann der Spiels wurde.