Eisbären erzwingen Showdown - Die Grizzlys warten

Berlin (dpa) - Die Eisbären Berlin haben ihren Playoff-Heimnimbus gegen die DEG Metro Stars gewahrt und im Kampf um den Finaleinzug beim 4:3 nach Verlängerung das alles entscheidende fünfte Spiel erzwungen.

Durch den Ausgleich in der Serie „Best-of-five“ (2:2) wahrten die Berliner die Chancen auf das Bären-Duell mit den Grizzly Adams Wolfsburg. „Wir sind beide in einer Situation, in der wir nun das Spiel gewinnen müssen“, sagte Berlins Kapitän Stefan Ustorf mit Blick auf das fünfte Match. „Wir freuen uns darauf.“ DEG-Kapitän Daniel Kreutzer meinte dagegen auch angesichts der Aufholjagd im letzten Drittel: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir es heute nicht gemacht haben.“

Nach einem torlosen Anfangsdrittel und einer 1:0-Führung im zweiten Abschnitt durch André Rankel wurde es im letzten Durchgang der regulären Spielzeit richtig turbulent. Zuerst glich Andy Hedlund aus, rund drei Minuten später brachte erneut Rankel die Berliner vor ausverkauftem Haus wieder in Führung, Jeff Friesen erhöhte sogar auf 3:1 - der Sieg schien fast sicher, die Berliner Fans unter den 14 200 Zuschauern waren begeistert.

Doch die Düsseldorfer, die noch nie ein Playoffspiel bei den Eisbären gewinnen konnten, gab sich nicht geschlagen und kamen eine halbe Minute nach Berlins drittem Treffer zum Anschlusstor durch Mark Murphy. Wenig später sorgte Simon Danner für den Ausgleich. Ein Überzahlspiel in den beiden Schlussminuten der regulären Spielzeit konnte die Berliner Mannschaft von Trainer Don Jackson nicht nutzen, es ging wie am Freitag beim 2:1-Sieg der Wolfsburger gegen die Krefeld Pinguine in die Verlängerung.

Als in der Overtime ein hoher Stock gegen Berlins Alexander Weiß nicht geahndet wurde, gingen die Emotionen noch höher. Die Chance auf ein erneutes Überzahlspiel für die Eisbären war dahin. Kurz danach schickten die Schiedsrichter aber Tyler Beechey wegen Beinstellens vom Eis - und Steve Walker traf in der 74. Minute zum Sieg.

Während Berlin oder auch Düsseldorf, das nun wieder Heimvorteil hat, danach nur zwei Tage durchatmen könnten, bereiten sich die Wolfsburger bereits auf ihre erste Finalrunde vor. „Das wird uns gut tun“, sagte Trainer Pavel Gross nach dem Sieg zum 3:0 gegen die Krefeld Pinguine zur längeren Pause. „Die Jungs haben gefightet und deswegen sind wir jetzt auch da, wo wir sind“, betonte Gross, dessen Mannschaft zum Abschluss der Serie gegen die Pinguine im sechstlängsten Playoffmatch der DEL-Histore nach 86:39 Minuten durch Kai Hospelt den Sack zumachte.

Gegner Krefeld durfte trotz des vorzeitigen Aus stolz sein. Gleich nach dem Match bedankte sich sogar Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei Coach Rick Adduono und Kapitän Herberts Vasiljevs „für die tollen Playoffs und die hervorragende Saison“.