Eishockey-Aufstiegsfrage nun doch vor dem CAS

Berlin (dpa) - Die Aufstiegsfrage in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) soll nun doch vom Internationalen Sportgerichtshof CAS entschieden werden. Wie DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke in Berlin mitteilte, liegt eine entsprechende Klage dem CAS vor.

Die in der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) zusammengeschlossenen Zweitligisten wollen ihr Recht erstreiten, auch in der Saison 2011/12 einen DEL-Aufsteiger zu stellen. Das sieht der Kooperationsvertrag zwischen DEL, ESBG und dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) vor, der am 30. April ausläuft. Dann erlische auch das Aufstiegsrecht, meint die DEL. Die ESBG sieht dies anders.

„Wir wollen das so schnell wie möglich geklärt haben“, sagte ESBG-Geschäftsführer Oliver Seeliger, der ebenso wie DEL-Boss Tripcke auf einen Richterspruch vor Saisonende hofft. Sollte der CAS pro ESBG entscheiden, hieße das aber nicht automatisch, dass der Zweitliga-Meister den Aufstieg sicher habe. Wirtschaftliche Voraussetzungen müssten zunächst erfüllt werden, betonte Tripcke. Bei der Klage geht es nur um das generelle Recht, sich für die DEL bewerben zu können.

Noch vor knapp einem Monat hatten die Verbände die Einsetzung eines eigenen Ad-hoc-Gerichts erwogen. Dieses sollte schneller, unkomplizierter und vor allem billiger als der CAS entscheiden. Über die Modalitäten gab es dann aber keine Einigung. „Es wäre nicht einfacher und billiger gewesen“, stellte Tripcke nun fest.

Ungeachtet der juristischen Auseinandersetzung wollen DEL, DEB und ESBG die Verhandlung zu einem neuen Kooperationsvertrag voranbringen. DEL-Chef Tripcke hofft auf einen Termin noch in diesem Monat.