Red Bull übernimmt EHC total - Gerüchte um Buchwieser

München (dpa) - Nach dem erneut verpassten Playoff-Einzug und Gerüchten über einen Abschied von Kapitän Martin Buchwieser scheint beim EHC München zumindest der Verbleib in der DEL gesichert. Wie der Verein am Montag mitteilte, übernimmt Red Bull die GmbH zum 1. Mai 2013 komplett.

„Der EHC Red Bull München wird somit auch in der kommenden Saison 2013/2014 am Standort München an der Deutschen Eishockey Liga (DEL) teilnehmen“, hieß es in der Mitteilung. An den Getränkegiganten aus Österreich gehen die Anteile des bisherigen Gesellschafters Michael Phillips. Vor der Saison hatte das Unternehmen dem EHC durch den Einstieg als Hauptsponsor bereits den DEL-Verbleib gesichert. Zuletzt hatte es Gerüchte um die Zukunft der Münchner und das mögliche Engagement von Red Bull gegeben. Auch ein Wechsel des Teams von München nach Salzburg, dem Standort der Firma, war im Gespräch.

Ob Buchwieser im Herbst wieder für den EHC auflaufen wird, scheint fraglich. Die „Bild“ und die „Abendzeitung“ meldeten, der Stürmer werde im Sommer zu den Adlern Mannheim wechseln. Der 23-Jährige mache von einer Vertragsklausel Gebrauch, die einen vorzeitigen Wechsel trotz seines bis 2015 laufenden Kontrakts ermöglicht.

Mannheims Sprecher Matthias Fries dementierte die Berichte, die Münchner wollten die Meldungen nicht kommentieren. Dem Kapitän gelangen in der dritten Saison nach dem Aufstieg 16 Tore und 17 Vorlagen in 44 Partien. Allerdings schafften die Bayern als Zwölfter zum zweiten Mal in Serie nicht den Sprung in die K.o.-Runde.

Durch das Aus nach der Hauptrunde endet auch die Zeit von Trainer Pat Cortina in München. Der Coach wird sich künftig nur noch auf seinen Job als Bundestrainer konzentrieren, in der laufenden Saison hatte er beide Trainerämter noch in Personalunion ausgeübt.

Das Verpassen der Playoffs sei „brutal frustrierend“, erklärte Münchens anderer Kapitän Felix Petermann zur geplatzten Hoffnung auf ein Derby gegen Augsburg in den Pre-Playoffs: „Ich muss das jetzt in den nächsten Tagen verdauen.“ Lange hatte es am Sonntag so ausgesehen, als ob der EHC als Tabellenneunter gegen den Achten aus Augsburg um den Viertelfinal-Einzug spielen würde.

Bis acht Minuten vor dem Ende führten die Bayern 1:0 in Hamburg. Die Freezers schossen aber noch zwei Tore, und München war raus, weil Wolfsburg und Straubing ihre Spiele gewinnen konnten. „Wir haben gefightet bis zum Schluss. Man kann keinem Spieler einen Vorwurf machen“, urteilte der enttäuschte Petermann.