Goc, Reimer und Ehrhoff fehlen Deutschland Cup nicht nur Olympia-Test

Augsburg (dpa) - Gut drei Monate vor Olympia will sich Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm beim Deutschland Cup noch nicht ausschließlich auf die Winterspiele konzentrieren.

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Etwas überraschend schont der 39-Jährige beim in diesem Jahr besonders wichtigen Traditionsturnier einige sichere Olympia-Kandidaten. Stattdessen testet Sturm beim Vier-Nationen-Turnier vom 10. bis 12. November in Augsburg einige Perspektivspieler bereits im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im Mai 2018.

DEB-Kapitän Marcel Goc und Torjäger Patrick Reimer sowie der frühere NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff fehlen dagegen im 28-köpfigen Aufgebot für den Deutschland Cup. Auch langjährige Nationalspieler wie Justin Krueger und Felix Schütz wurden nicht nominiert. „Es sind noch einige, die noch Thema werden können, nicht dabei“, sagte Sturm.

Goc hatte die WM im Mai in Köln und Paris wegen eines Kreuzbandrisses verpasst, der Nürnberger Reimer musste zuletzt in der Deutschen Eishockey Liga verletzt pausieren. „Für Marcel ist es einfach besser, dass er die Woche nutzt, um den Akku wieder aufzuladen“, sagte Sturm. Mit Blick auf Reimer erklärte er: „Er war wochenlang außer Gefecht. Er ist einfach noch nicht so weit.“

Vor der Abreise zu den Winterspielen im kommenden Februar soll noch ein Testspiel ausgetragen werden, doch auch der Deutschland Cup mit den Partien gegen die Olympia-Teilnehmer Russland, die Slowakei und die USA gilt als bedeutende Standortbestimmung. Gerade die USA haben einen potenziellen Pyeongchang-Kader für die Traditionsveranstaltung berufen. „Ich gehe davon aus, dass es ein starkes Turnier wird. Man hat nicht viele Möglichkeiten zum Testen“, sagte Sturm, der mit dem „besten Deutschland Cup seit langem“ rechnet.

Dennoch ermöglicht der 39-Jährige den Auswahl-Neulingen Stefan Loibl (Straubing Tigers) und Andreas Eder (EHC Red Bull München) eine Bewährungschance mit Blick auf die kommende WM in Dänemark. „Wir brauchen sie in naher Zukunft“, erklärte der Coach.

In Dänemark dürfte Sturm auch wieder auf NHL-Profis setzen. Für die Winterspiele 2018 darf der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) - ebenso wie alle anderen teilnehmenden Nationen - keine Spieler aus der stärksten Liga der Welt nominieren. Die NHL hatte eine Spielpause für Olympia im südkoreanischen Pyeongchang verweigert. Das deutsche Nationalteam hatte nach der verpassten Teilnahme an den Winterspielen 2014 unter Sturm wieder den Sprung zu Olympia geschafft.