Eiskalte Russen besiegen Kanada - nun gegen Finnen
Bratislava (dpa). Russland hat das „Giganten-Duell“ gegen Olympiasieger Kanada gewonnen und spielt nun gegen Finnland um den Einzug ins Finale der Eishockey-WM. Die „Sbornaja“ setzte sich in Bratislava 2:1 (0:0, 0:1, 2:0) durch.
Der Rekordweltmeister nahm damit Revanche für die Viertelfinal-Blamage bei Olympia 2010. Nach dem Rückstand durch Jason Spezza (26. Minute) drehten Alexej Kaigorodow (50.) und Ilja Kowaltschuk (53.) spät das Match. Zuvor hatten sich auch die Finnen für das Halbfinale qualifiziert: Die Suomis besiegten Norwegen 4:1 (0:0, 4:1, 0:0) und kämpfen nun am Freitag um ihr erstes WM-Finale seit 2007.
Die Russen um NHL-Superstar Alexander Owetschkin vermieden durch einen Kraftakt eine frühzeitige WM-Enttäuschung. Die „Sbornaja“, die mit 0:2 gegen Deutschland in das Turnier gestartet war, fand jedoch lange nicht ihren Rhythmus. Vor allem der Millionen-Angriff um Owetschkin und Kowaltschuk kam erst spät in Schwung.
Das junge Team der Kanadier nutzte früh seine Chance. Spezza von den Ottawa Senators verwertete im zweiten Drittel einen Konter souverän durch die Beine von Goalie Konstantin Barulin hindurch zum Siegtor. Im Schlussabschnitt hatten die Russen zunächst Pech, als ein Schuss von Ilja Nikulin an Pfosten und Latte krachte.
Elf Minuten vor Schluss markierte Kaigorodow ebenfalls nach einem Konter das 1:1 - die Russen bekamen Oberwasser. Vor 9300 euphorischen Zuschauern krönte Kowaltschuk von den New Jersey Devils Russlands Aufholjagd mit seinem ersten Turniertreffer.
Nun kommt es zur Neuauflage des WM-Halbfinales von 2007 zwischen Russland und Finnland. Dabei taten sich die Finnen gegen das Überraschungsteam aus Norwegen lange schwer und gerieten sogar in Rückstand. Ken Andre Olimb (24.) brachte den Außenseiter per Penalty in Führung. Aber noch im selben Drittel drehten Jarkko Immonen (27./36.), Tuomo Ruutu (29.) und Lani Lajunen (39.) das Match.