Deutsche Spiele ausverkauft Gemischte Zuschauerbilanz bei WM in Köln und Paris
Köln/Paris (dpa) - Die ersten beiden WM-Auftritte der deutschen Eishockey-Profis sorgten für eine ausverkaufte Arena in Köln, bei anderen Partien wiesen die Ränge deutliche Lücken auf.
Die Zuschauerresonanz bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Köln und Paris fällt nach den Auftakttagen unterschiedlich aus. In Deutschland kamen zwar auch am Samstagmittag zum Spiel Lettland gegen Dänemark knapp 13 500 Besucher. Am Sonntag verfolgten das 7:2 von Mitfavorit USA gegen die Dänen aber nur 8764 Zuschauer.
Die zwei Partien des Teams von Bundestrainer Marco Sturm gegen USA und Schweden sahen in der ausverkauften Arena jeweils mehr als 18 600 Zuschauer. Auch das erste Topspiel Schweden gegen Russland (1:2 nach Penaltyschießen) am Freitagnachmittag war ausverkauft.
In Frankreich füllt selbst der Co-Ausrichter die Halle bei weitem nicht bis auf den letzten Platz. Am Sonntagnachmittag wurde beim 5:1 und damit ersten WM-Sieg der Franzosen über Finnland mit 11 433 erstmals die Zuschauermarke von 10 000 übertroffen. Bei der Niederlage der Franzosen gegen Norwegen am Samstag war die Halle nur gut zur Hälfte besetzt. 7893 von rund 14 000 Plätzen waren belegt.
Da der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) die Veranstaltung finanziell nur für Köln zu verantworten hat, dürfte dies generell zu verschmerzen sein, allerdings lief organisatorisch auch in Köln nicht alles nach Plan. Nach dem 3:2 nach Verlängerung der Slowakei gegen Italien unterlief den Veranstaltern am Samstag ein peinlicher Fauxpas. Als die falsche Hymne eingespielt wurde, stimmten slowakische Zuschauer ein Pfeifkonzert an. Die Spieler schauten verdutzt, ehe das Abspielen unterbrochen wurde. „Es ist wegen technischer Probleme nicht möglich, die Hymne zu spielen“, sagte der Hallensprecher. Nach den Partien der Eishockey-WM läuft stets die Hymne des Siegers.
DEB-Präsident Franz Reindl, der zugleich Vorsitzender des WM-Organisationskomitees ist, hatte vor der Eröffnung um Geduld gebeten. „Es werden viele kleine Dinge nicht passen. Da müssen wir mal drüberstehen“, hatte der Olympia-Bronzemedaillengewinner von 1976 gesagt.