Blank angelt nach dem Titel
Der Stürmer der Pinguine plant den großen Fang.
Krefeld. Bei Blanks gab es am Montag Fisch. Gehört sich so für einen „Pinguin“. Denn Boris Blank, Stürmer des Krefelder Eishockey-Klubs, ist Hobby-Angler. Sohnemann Alexander (9) — er spielt bei den KEV-Bambini — hat für das Mittagessen gesorgt, tritt auch da in die Fußstapfen seines Vaters.
„Mein Sohn hat einen Karpfen geangelt“ erzählt der 32-Jährige stolz, der die Pause vor den Play-offs zu einem Familienausflug nach Holland genutzt hat.
Mit der Beschaulichkeit ist es ab Mittwoch vorbei. Gegen die Hannover Scorpions kämpft der gebürtige Kasache mit den Pinguinen um den Einzug ins DEL-Halbfinale. Und am Ende soll der große Fang gelingen — so wie 2003, als die Krefelder den Titel gewannen. Doch zunächst gilt es, Runde eins zu überstehen. „Wir sind nicht Favorit. Hannover ist Meister und hat viele erfahrene Spieler. Die Chancen stehen 50:50“, sagt Blank.
Auch dass die Pinguine alle vier Saisonvergleiche gewonnen haben, zählt nicht. „In den Play-offs fängt alles bei Null an. Da brauchst du Glück, die bessere Tagesform und musst von Verletzungen verschont bleiben“, sagt der Stürmer, der seit 2005 in Krefeld spielt und mit Daniel Pietta und Herberts Vasiljevs die Paradereihe bildet.
Allerdings müssen die Pinguine auf die verletzten Nationalstürmer Patrick Hager und Benedikt Schopper verzichten. „Das sind wichtige Spieler, die uns in den Play-offs fehlen werden. Jetzt müssen wir die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“, sagt Blank, für den das Viertelfinale zum Familienduell wird. Bei den Scorpions spielt Cousin Sachar (25).
„Ich habe mit ihm nicht telefoniert. Ich lass ihn in Ruhe, denn auf dem Eis gibt es keine Freunde“, sagt der 32-Jährige. Die Familienbande hat Pause — vorerst. „Nach der Saison kommen Sachar und sein Bruder Vitali mit ihren Familien immer zu mir nach Krefeld zum Barbecue und Angeln“, sagt Boris. Fisch scheinen sie in der Familie alle zu mögen.