Nicht von ungefähr. Denn während die Niedersachsen im Überzahlspiel als zweitbestes Team der Vorrunde Vorteile haben (die Pinguine belegen in dieser Statistik den sechsten Platz), führen die Krefelder mit 88,99 Prozent im Penaltykilling die Tabelle mit weitem Abstand an. Die Scorpions weisen den drittschlechtesten Wert der Liga auf. Vorteil Pinguine?

Sollten die Krefelder an diese Leistung aus der Hauptrunde anknüpfen können, scheint dem Sprung ins Halbfinale nicht viel im Weg zu stehen. Zumal die Pinguine in einem vielleicht entscheidenden fünften Aufeinandertreffen Heimrecht haben.

Gleichwohl muss zunächst die erste Schlacht geschlagen werden. Denn dem Auftaktspiel vor heimischer Kulisse kommt große Bedeutung zu. Der vermeintliche Vorteil könnte sich allerdings als Bürde erweisen. „Für uns Spieler ist der Heimvorteil eigentlich egal. Denn das kann so oder so laufen. Das hat man jetzt in der russischen Liga gesehen. Da lag St. Petersburg in der Serie mit 3:1 vorne und hat dann daheim das entscheidende fünfte Spiel verloren. Auswärts kannst du immer ein bisschen defensiver spielen“, sagt Boris Blank.

„Die Hannoveraner wissen, dass sie uns schlagen müssen, um sich den Heimvorteil zu holen“, sagt Adduono, der deshalb einen hochmotivierten Gegner erwartet, der zudem rechtzeitig wieder in Form zu kommen scheint. „Die waren lange im Niemandsland der Tabelle. Dann hat die Mannschaft Charakter gezeigt und sich wieder nach oben bis unter die Top sechs gekämpft“, sagt der Kanadier, der seine Mannschaft am Montag nach dem Vormittagstraining noch auf dem Eis auf die kommenden Aufgaben einschwor.