Eishockey Trainer Reid: „Wir sind gut genug für Platz sechs“
Krefeld · Beim Besuch im Kinderzentrum stups singt der Pinguine-Trainer und gibt einen Ausblick auf die zweite Saisonhälfte.
Der riesige Teddybär Björn rutscht von seinem Stuhl, als es los geht. Die Kinder und Betreuerinnen betreten den Raum im Fischelner Kinderzentrum Stups. Pinguine-Trainer Brandon Reid und Sportdirektor Matthias Roos sind schon da. Zum Einstieg wird erst einmal gesungen. Das Lied der Pinguine. Die Kinder, in Trikots gekleidet, sind textsicher.
Immer wieder hatte der Club in den vergangenen Monaten den Kinderhort besucht, die Kooperation läuft seit drei Jahren. Hier hatte Roos auch einmal aus seinem Lieblings-Kinderbuch „Das Brummerle“ vorgelesen. Am Freitag werden die Kleinen live dabei sein im Eisstadion, wenn die Krefeld Pinguine den ERC Ingolstadt empfangen. Sie dürfen das Aufwärmen von der Mannschaftsbank aus verfolgen, auf dem Eis dann Spalier stehen, wenn die Teams auflaufen. Die Zuschauer sollen ein Lichtermeer bilden. Björn der Bär soll bis dahin über ebay an einen neuen Besitzer versteigert worden sein. Ein großer Abend für die Kinder des Kinderzentrums. Ein großer Abend auch für die Pinguine?
„Wir sind in einer Phase, die wir als Gruppe durchstehen müssen“
Schnell wird es wieder ernst, als die sportlichen Aspekte zur Sprache kommen. Die Kinder verlassen den Raum. Brandon Reid hebt an: „Ingolstadt wird eine Herausforderung. Wir sind in einer Phase, die wir als Gruppe mental durchstehen müssen.“ Der Cheftrainer meint die Niederlage gegen die Kölner Haie am Sonntag. Viele Chancen, viele Fehler – am Ende waren die Krefelder die Verlierer. Ein bitteres Erlebnis. „Wir müssen von Beginn an voll da sein“, meint der 37-jährige Kanadier. Es gelte in den beiden Tagen bis Freitag „viele Entscheidungen zu treffen.“ Dennoch sieht Reid im Heimspiel gegen Ingolstadt und am Sonntagabend in Bremerhaven gute Chancen auf sechs Punkte, „wenn wir alles gut zusammenkriegen.“
Es wird noch enger werden
in der Liga, prophezeit Reid
Platz sechs, den im Moment der nächste Gegner Ingolstadt belegt, ist für die Krefelder zur Halbzeit der Hauptrunde neun Punkte entfernt. Die Pinguine haben als Zehnte einen komfortablen Vorsprung auf die Verfolger, richten den Blick aber noch oben. Reid: „Es wird noch enger werden in dieser Liga in den nächsten 26 Spielen. Man muss um jeden Zentimeter kämpfen.“
Doch der Kanadier ist sicher: „Wir sind gut genug für Platz sechs.“ Die positive Entwicklung seiner Mannschaft gehe voran: „Wir sind an einer Schwelle, wo wir verstehen, wie wir spielen und immer mehr Vertrauen kriegen.“ Mut machten ihm Signale aus der Mannschaft. Zufrieden zeigte er sich mit den Leistungen der Spieler aus den hinteren Reihen. Reid: „Einige haben uns überrascht.“ Namen nennt er nicht. Aber er sehe dadurch die notwendige Tiefe im Kader gegeben, die es für die kommenden Aufgaben brauche