Das Duell zweier Problemkinder

Die Pinguine treten am Freitag in Düsseldorf an. Beide Klubs sind außer Tritt geraten.

Krefeld. An das Hinspiel gegen die DEG Metro Stars haben die Pinguine keine guten Erinnerungen. Im Penaltyschießen setzten sich die Gäste mit 5:4 durch und entschiedendas erste rheinische Derby in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) so für sich.

Am Freitag gibt es die Chance zur Revanche, wenn die Pinguine zum zweiten Mal mit den Düsseldorfern die Klingen kreuzen. Dann dürfte die Düsseldorfer Eis-Arena, in der sich zuletzt meist zwischen 4000 und 5000 Besucher verloren, mal wieder besser gefüllt sein - allerdings nur dank des Krefelder Anhangs, der zuletzt so manche Enttäuschung erleben musste.

Denn die Mannen um Cheftrainer Igor Pavlov sind in den vergangenen Wochen etwas aus dem Tritt geraten. In drei der jüngsten vier Begegnungen verließen die Pinguine als Verlierer das Eis, verschenkten mitunter leichtfertig wichtige Punkte.

So zuletzt im Gastspiel bei den Straubing Tigers, als man eine 3:1-Führung nicht über die Zeit retten konnte.

Immerhin, die DEG Metro Stars hat es noch schlimmer erwischt. Der Ligakrösus, zumindest was den Etat aller Klubs angeht, setzte sechs seiner vergangenen acht Partien in den Sand und scheiterte am Dienstag auch im Viertelfinale des DEB-Pokals - eben an jenen Straubing Tigers.

Die Nerven vor dem Duell der beiden Problemkinder sind angespannt, auch wenn das die Trainer nicht zugeben wollen. "Es ist einfach toll, zum jetzigen Zeitpunkt auf die DEG zu treffen", sagt beispielsweise Pinguine-Coach Igor Pavlov.

Der hatte zuletzt einige Spieler öffentlich scharf kritisiert. "Wenn ich das tue, dann nicht, um die Spieler kaputt zu machen. Ich stehe immer hinter ihnen, egal was passiert", sagt der Coach. Vielmehr erwartet er eine Reaktion seiner Schutzbefohlenen. Eine positive versteht sich.

"Ich hoffe, dass ein Spieler dann mehr gibt. Nicht 10 oder 20 Prozent, sondern 50." Das klappt allerdings nur, wenn die Akteure auch lernfähig sind.

Was die "special teams" angeht, sind seine Akteure das eher nicht. Da wurde das Überzahlspiel trainiert bis zum Umfallen - gefruchtet hat es nicht. Die Pinguine sind das drittschlechteste Team der Liga. Und in Unterzahl hat nur Straubing eine schlechtere Quote.

Keine guten Voraussetzungen im Kampf um einen Play-off-Platz. Aber vielleicht straft das Team ja schon am Freitag alle Statistiken Lügen.