Pinguine hören zu früh auf: 3:4-Schlappe in Straubing

Die Krefelder verspielen eine 2:0-Führung und verlieren in der Verlängerung bei den Straubing Tigers noch mit 3:4.

Straubing. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mussten die Krefeld Pinguine am Sonntag im Gastspiel bei den Straubing Tigers eine Zusatzschicht einlegen. Nach 60 Spielminuten stand es 3:3, die Partie ging in die Verlängerung. Und dort ereilte die Gäste, die nach dem ersten Drittel bereits komfortabel mit 2:0 in Führung gelegen hatten, der "sudden death". 39 Sekunden vor Ende der Overtime traf Calvin Elring, der den Puck an Torhüter Scott Langkow vorbei ins Netz bugsierte.

Dabei hatte es zu Beginn nach einem Spaziergang für die Pinguine ausgesehen. Die Gäste dominierten eine einseitige Partie, weil den Tigers einfach nichts gelingen wollte. Torchancen auf Seiten der Gastgeber hatten Seltenheitswert, Scott Langkow verlebte zumindest im Eröffnungsdrittel einen eher ruhigen Abend. Folgerichtig gingen die Mannen um Cheftrainer Igor Pavlov nach 20 Minuten mit einem eigentlich beruhigenden 2:0-Vorsprung in die Kabine. Richard Pavlikovsky hatte die Pinguine in der achten Minute in Führung gebracht, Patrick Hager fälschte einen Schlagschuss rund eine Minute vor der Drittelsirene zum 2:0 ab.

Eine Führung, die trügerisch sein sollte. "Nach dem ersten Drittel haben wir aufgehört, Eishockey zu spielen", schimpfte Trainer Igor Pavlov. Die Folge: Während die Gastgeber wie verwandelt aus der Kabine kamen, verlegten sich die Pinguine zusehends darauf, ihren Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Das ging kräftig schief. Chouinard sorgte per Alleingang für das 1:2 (28.). Ein erster Warnschuss. Boris Blank hatte mit dem dritten Krefelder Treffer zwar die passende Antwort parat, doch im Schlussabschnitt drehten die Bayern noch einmal so richtig auf und beeindruckten dabei vor allem durch ihr Powerplay. Eine Strafzeit für Benedikt Schopper brachte durch Meloche das 2:3 (41.), ehe Ex-NHL-Profi Jon Klemm gar das 3:3 gelang. Zu diesem Zeitpunkt saß Daniel Pietta auf dem Sünderbänkchen.