Der Kater nach der großen Party
Hamburg geschlagen, Pietta verlängert Vertrag — doch am Sonntag folgt das 1:3 in München.
München/Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben nach der euphorischen Eishockeynacht am Freitag mit dem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Hamburg Freezers und der Vertragsverlängerung von Daniel Pietta am Sonntag einen Rückschlag im Kampf um die Play-offs hinnehmen müssen. Beim formstarken Tabellenzweiten EHC München verlor das Team von Trainer Rick Adduono trotz eines perfekten Starts mit einer 1:0-Führung mit 1:3.
Neben dem gesperrten Istvan Sofron fehlte auch Robin Weihager in München. Den Schweden plagt eine Entzündung in der Schulter. Mit nur drei Sturmreihen und der zusätzlichen Offensivkraft Dominik Meisinger gingen die Pinguine beim EHC den Versuch an, das zweite Topteam der Liga an einem Wochenende zu schlagen.
Und es sah zunächst gut aus, als Andreas Driendl einen Schuss von Herberts Vasiljevs unhaltbar für Münchens Schlussmann Niklas Treutle zur frühen Führung (5.) ins Tor abfälschte. Sekunden nach dem Führungstreffer packte sich Gerritt Roe Daniel Pietta zum Gespräch, das beide mit Strafzeiten beendeten. Ob es dabei auch um das von Pietta ausgeschlagene Vertragsangebot der Münchener ging — eher nicht. Wesentlich klarer war da schon die Chance von Martin Schymainski, die aber Treutle stark parierte.
Die gute Anfangsphase der Pinguine wurde dann durch den Überzahltreffer von Matthew Smaby gedämpft (11.). Joel Perrault hatte sich eine unnötige Strafe eingehandelt. Kurz darauf hatte auf der Gegenseite aber Treutle Glück, dass ein Vasiljevs-Schuss im Torraum liegend von einem Münchener Verteidiger geklärt werden konnte.
Das starke Auftaktdrittel der Krefelder wurde durch das schnelle 2:1 (21.) im Mittelabschnitt durch Alexander Barta fast vergessen gemacht. Doch die Pinguine hatten durch Driendl die Großchance zum Ausgleich, doch der Center vergab. Nach einem umkämpften Mitteldrittel lief den Gästen aber trotz einer vor allem defensiv ordentlichen Leistung immer mehr die Zeit davon.
Und auch wenn Rick Adduono am Ende seine Reihen noch mal ordentlich durcheinanderwürfelte, so richtig gefährlich kamen die Pinguine nicht mehr vor das Tor von Treutle. Und auch 35 Sekunden Überzahl und die Herausnahme von Tomas Duba brachten am Ende nichts mehr ein. München befreite sich durch einen Lupfer von Richard Regehr aus dem eigenen Drittel, und der Puck flog in hohem Bogen zum 3:1-Endstand ins von Duba verwaiste Tor.