Team rückt enger zusammen
Nach dem Courchaine-Abgang greifen die Pinguine auf ihre Alternativen im Kader zurück.
Krefeld. Nach dem unrühmlichen Abgang von Adam Courchaine am Dienstag waren sowohl die Mannschaft als auch das Trainerteam der Krefeld Pinguine gestern um Gelassenheit bemüht. Dafür schlug die Meldung über Courchaines Abgang in der Fanszene hohe Wellen. Im WZ-Forum äußerte sich ein Leser trotz des Abschieds des kanadischen Stürmers aber zuversichtlich: „Wir haben immer noch ein ordentliches Team zur Verfügung, das den Fans zumindest noch ein paar Pre-Play-off-Spiele bescheren kann.“ Und dafür arbeiteten die Pinguine gestern in einer engagierten Einheit. Spurlos vorbei ging Courchaines Abschied an den meisten Spielern aber dennoch nicht. „Natürlich ist es schade, einen Adam Courchaine, der in Topform der Mannschaft sicherlich enorm geholfen hat, zu verlieren — leider war er zuletzt aber nicht mehr in dieser Verfassung“, sagte Daniel Pietta.
Oliver Mebus versuchte hingegen, das Thema nicht allzu sehr in den Fokus zu rücken. „Solche Entscheidungen sind Sache der Verantwortlichen. Wir als Team können jetzt nur noch enger zusammenrücken.“
Durch Teamspirit und Kampfgeist wollen die Pinguine den Abgang Courchaines vergessen machen. Und auch im WZ-Forum gab es für die Entscheidung, Courchaines Vertragsauflösungsgesuch anzunehmen, Zustimmung. „Ich hoffe aber, dass jetzt die Unruhestifter aus der Mannschaft raus sind und vielleicht jetzt auch wieder bessere Leistungen zu erwarten sind“, schrieb ein Leser. Und Trainer Rick Adduono sah dabei bereits erste Erfolge. „Wir haben vielleicht einen Topspieler verloren, aber sicherlich an Teamgeist gewonnen“, versucht der Trainer das Beste aus der Situation zu machen und seine Mannschaft in den 14 noch ausstehenden DEL-Spielen auf das anvisierte Ziel zu fokussieren. Und das heißt ganz klar weiterhin das Erreichen der Play-offs.
Ob zu diesem Gelingen noch ein Spieler aus einer ausländischen Liga zu den Pinguinen stoßen wird, wollten die Verantwortlichen noch nicht abschließend bewerten. „Wir sitzen am Telefon und sind gerade dabei, die Möglichkeiten auszuloten“, sagte Rüdiger Noack, der Sportliche Berater der Schwarz-Gelben, dem durch die Abgänge von Courchaine und Francois Methot sicherlich wieder ein gewisser finanzieller Spielraum zur Verfügung steht. „Wir dürfen jetzt keine Schnellschüsse machen. Viele Spieler, die jetzt auf dem Markt sind, wollen natürlich einen Anschlussvertrag haben“, erklärte Adduono.
Und so griff Adduono zunächst einmal auf seine Alternativen im Kader zurück. Gestern trainierte Steve Hanusch nach zuletzt ordentlichen Leistungen in der Defensive in Sturmreihe vier zusammen mit Dominik Meisinger und Herberts Vasiljevs. Zum ersten Mal stand auch wieder Christian Kretschmann für ein paar Minuten auf dem Eis. Das Datum für die Rückkehr des Stürmers lässt sich derzeit aber nur schwer vorhersagen. Ebenso wird Josh Meyers in den nächsten beiden Wochen noch nicht zur Verfügung stehen. Für die Krefeld Pinguine heißt es deshalb umso mehr, die vorhandenen Kräfte zu bündeln.