Pietta: Zahlen liegen auf dem Tisch

Der Poker um die Verlängerung des Vertrags von Daniel Pietta geht in die entscheidenden Runden.

Daniel Pietta scheiterte beim Spiel in Augsburg an Torwart Chris Mason.

Foto: P-I-X.org /Klaus Rainer Krieger

Krefeld. Daniel Pietta ist Profi — durch und durch. Ganz besonders gut ist ihm das anzumerken, wenn es, wie im Heimspiel am Freitag gegen die Eisbären Berlin, gut lief. Dann nimmt sich der Center der Krefeld Pinguine mehr als nur ein paar Minuten Zeit, um das Spiel Revue passieren zu lassen. Und findet auch Zeit, über andere wichtige Themen zu plaudern. Wie seine Zukunft, seine sportliche.

Die Frage, die gerade die Fans bewegt, lautet — bleibt er, oder geht er? Langsam kommt Licht ins Dunkel. „Ich habe jetzt ein Vertragsangebot der Pinguine. Die Zahlen liegen auf dem Tisch“, sagt Pietta der WZ, lächelt ohne dabei Inhalte des ihm vorgelegten Arbeitspapiers preisgeben zu wollen. Profi eben. „Ich werde mir jetzt meine Gedanken machen.“ Und die kreisen auch um die Zukunft der Pinguine. Pietta: „Vorausgesetzt Eishockey ist in Krefeld weiterhin realisierbar und die Verantwortlichen der Pinguine und des König-Palast finden eine Lösung.“

Pinguine verlieren in Augsburg 1:2
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In den seit Wochen schwelenden Verhandlungen zwischen dem König-Palast-Vermieter und seinem Hauptmieter — den Pinguinen — geht es um die Gestaltung des neuen Mietvertrags und dessen finanzielle Balance zwischen beiden Parteien. Bis zum 15. Februar müssen die Pinguine der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine Absichtserklärung für die neue Saison vorlegen, nicht aber in diesem Sinne einen gültigen Mietvertrag. Natürlich will man bei den Verantwortlichen aber sichergehen, eine Spielstätte für die neue Saison zu haben, bevor man die Grundsatzvereinbarung abgibt.

Daniel Pietta wird definitiv einen neuen Verein finden, selbst wenn der Stürmer bereits jetzt einer Vertragsverlängerung bei den Pinguinen zustimmen würde, zwischen König-Palast und den Schwarz-Gelben womöglich keine Einigung erzielt wird. Dem Stürmer winkt in Krefeld ein langfristiger Vertrag und — im Rahmen der Möglichkeiten — eine Gehaltsaufstockung. Zwar betonte Pietta stets, dass Geld für ihn nicht primär wichtig sei bei der Entscheidung über seine sportliche Zukunft.

Dennoch wissen auch die Pinguine-Verantwortlichen, dass nicht erst seit dem durchgesickerten Interesse gleich mehrerer DEL-Clubs am deutschen Nationalspieler, Pietta unter allen Umständen gehalten werden soll. Der Stürmer ist das Gesicht der Krefeld Pinguine und spielte nie bei einem anderen DEL-Club.

Geld verdienen könnte der 28-Jährige bei finanziellen Ligagrößen wie dem EHC Red Bull München oder in Köln sicherlich einiges mehr als an der Westparkstraße. Doch für Pietta sind die Krefeld Pinguine weit mehr als nur ein Verein — und daher werden die Pinguine bald auch die Vertragsverlängerung mit ihrem Aushängeschild verkünden wollen.