Die Pinguine liegen mit Rang fünf im Soll
Ein Viertel der Saison liegt hinter den Krefeldern. Die personelle Lage entspannt sich.
Krefeld. Die erste Spielrunde liegt hinter den Mannschaften in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), ein Viertel der Saison haben die Krefeld Pinguine also hinter sich gebracht. In 13 Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Rick Adduono 22 Punkte (acht Siege, einer nach Penaltyschießen, einer nach Verlängerung, bei vier Niederlagen).
Mit Platz fünf und zwei Zählern Rückstand auf Platz vier, der das Play-off-Heimrecht bescheren würde, liegen die Krefelder innerhalb oder sogar leicht über den Erwartungen. Das vergangene Wochenende mit dem Sieg gegen Spitzenreiter Nürnberg und der 3:5-Niederlage gegen Mannheim hat erneut gezeigt: Die Krefelder können in dieser Saison gegen alle Gegner mithalten. Nur das 0:3 in Ingolstadt fällt aus dem Rahmen.
Gegen Mannheim war es die fehlende Effektivität, die den Ausschlag gab. 30 Schüsse feuerten die Hausherren auf das Adler-Tor ab, hatten acht klare Tormöglichkeiten. Dass der mit 13 Scorerpunkten bisher beste Pinguine-Spieler, Adam Courchaine, zweimal frei vor Adler-Goalie Dennis Endras scheiterte, war bezeichnend.
Der Sportliche Berater Rüdiger Noack hatte sogar „spielerisch die besten ersten zehn Minuten der DEL-Geschichte“ der Mannschaft gesehen. „Leider haben wir diese Überlegenheit zu wenig in Tore umgesetzt“, sagte Noack. Daniel Pietta meinte: „Wir waren in den ersten 15 Minuten haushoch überlegen, hätten zwei bis drei Tore mehr machen müssen. Wir müssen unbedingt unsere Chancenverwertung verbessern.“
Dass in Daniel Pietta, Kevin Clark und Istfan Sofron zuletzt mehrere Spieler Spieldauerstrafen erhielte, ist für Noack kein Problem. „Das ist jedes Jahr kurz vor der Länderspielpause so. Die Kräfte lassen nach, es wird Frust abgebaut, weil man vielleicht hinter den Erwartungen geblieben ist.“ Trotz der Strafen belegen die Pinguine in der Strafenstatistik nur Rang neun.
Für Ärger bei den Verantwortlichen sorgt vielmehr die offensichtliche Ungleichbehandlung der Vereine. Während Istfan Sofron jüngst für drei Spiele gesperrt wurde (er ist erst am Sonntag in Berlin wieder dabei), erhielt kein Nürnberger für den Stockschlag gegen Sinan Akdag (Kieferbruch, sieben Zähne verloren) nachträglich eine Strafe.
Allerdings wurde während des Spiels offenbar der Falsche vom Eis geschickt. Videobilder zeigen, dass nicht Fredrik Eriksson, sondern die Nummer 9 (Evan Kaufmann) den Krefelder mit dem Stock getroffen hatte.
Trotz des mindestens vierwöchigen Ausfalls von Akdag dürfte sich die personelle Lage bis zum Heimspiel gegen Schwenningen am Freitag entspannen. Andreas Driendl (Gehirnerschütterung), Francois Methot (Nackenwirbel) und Mitja Robar (Knöchelprellung) wollen heute mit der Mannschaft trainieren.